Funkelfaden Banner Frieden

Gelesen: Zeppelin 126 von Gunnar Kunz

Gelesen: Zeppelin 126 von Gunnar Kunz 1

Gelesen: Zeppelin 126 von Gunnar Kunz 2Werbung – Ich bin ein großer Fan der historischen Kriminalromanreihe von Gunnar Kunz und habe mich sehr gefreut, als ich hörte, dass nach Inflation, Organisation C und Dunkle Tage nun endlich der vierte Teil der historischen Krimaltomane aus der Weimarer Zeit erschienen ist. Ich habe die ersten drei Teile nahezu verschlungen. Sie spielen alle im Berlin der Weimarer Zeit und berichten, neben einem spannenden Kriminalfall, auf eine faszinierende Art und Weise vom Berlin der 20er Jahre des letzen Jahrhunderts. Nun geht die Reihe mit „Zeppelin 126“ endlich weiter.

Inhalt Zeppelin 126

Deutschland 1924 – Hendrik Lilienthal und seine Schwägerin Diana fliegen mit dem Luftschiff 126 von Deutschland nach London. Das Schiff gehört zu den Reparationsleistungen an die USA und befindet sich auf einem letzten Probeflug vor der Übergabe. An Bord sind noch einige wenige andere Passagiere. Plötzlich kommt es mitten in der Nacht zu einem Mord und Henrik und Diana werden mit den Ermittlungen betraut. Was zuerst nach einer fast eindeutigen Sachlage aussieht, entwickelt sich zu einer äußert gefährlichen Situationen für alle an Bord des Zeppelin 126.

Meine Meinung zum Buch

Da ich den dritten Teil der Serie bereits vor einiger Zeit gelesen hatte, benötigte ich ein paar Seiten, um wieder in die Geschichte einzusteigen und mich zu erinnern, wer Hendrik und Diana sind und in welchem Verhältnis sie zueinander stehen. Das Buch ist also eher nicht geeignet für Leser, die die vorhergehenden Teile noch nicht gelesen haben. Sobald man sich mit den Charakteren aber wieder zurecht findet, kann man sich zurücklehnen und in das Jahr 1924 abtauchen. 

„Zeppelin 126“ ist der erste Roman der Reihe, der nicht in Berlin spielt, sondern fast vollständig an Bord des Luftschiffes. Damit ist ein idealer Schauplatz für ein traditionelles Krimiszenario geschaffen. Es gibt nur einen begrenzten Agitationsraum, in dem sich eine bestimmte Anzahl an Personen befindet. In diesem Personenkreis muss sich der Täter befinden und natürlich sind die Ermittlungen auch in dieser Geschichte nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick erscheint. Hendrik und Diana schlagen sich, als Hobbyermittler, jedoch mal wieder durchaus gut.

Spannend ist, wie immer bei den Romanen von Gunnar Kunz, der gut recherchierte historische Hintergrund. In diesem Buch spielt die politische Situation auch eine große Rolle, noch spannender fand ich allerdings die Reise mit dem Zeppelin. Man steigt mit den Passagieren in das Luftschiff und lernt es auf faszinierende Art und Weise kennen. Um ehrlich zu sein, habe ich mir nie vorher Gedanken darüber gemacht, wie ein Zeppelin von innen aussieht und wo sich Passagiere und Crew aufhalten. Die Abläufe an Bord werden sehr detailreich geschildert, ohne das die Geschichte dabei ihre Spannung verliert. Wenn man zum Ende des Buches von Bord geht, hat man ein wenig das Gefühl, mitgeflogen zu sein. Diese genauen historischen Information, die zum Beispiel während eines Gespräches eingestreut werden, machen diese Bücher so besonders. So erfährt man von Straußenrennen in Berlin, lernt den ersten Plattenspieler für die Hosentasche kennen und bekommt einen Einblick, was die politische Situation nach der Inflation so kompliziert gemacht hat. Das alles geschieht nebenbei und ohne, dass man als Leser in einer Informationsflut zu ertrinken droht. 

 Fazit

Unbedingt lesen! Allerdings solltet ihr unbedingt mit „Dunkle Tage“, dem ersten Teil der Serie anfangen. Ein Direkteinstieg mit „Zeppelin 126“ ist nicht zu empfehlen, aber wenn ihr den ersten Teil gelesen habt und genau so begeistert seid wie ich, werdet ihr vermutlich schnell bei „Zeppelin 126“ ankommen. 


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Gratis Nähanleitungen und gratis Schnittmuster
Gratis Plotterdateien
Gratis Bastelanleitungen