Wer in Berlin lebt kennt und schätzt sie: Spätis. Am Freitag fand die große Späti Kunstaktion statt, bei der an mehreren Spätis in Berlin Kreuzberg und Neukölln Spätis künstlerisch gestaltet wurden, während das Publikum unterschiedliche Live-Performances auf offener Straße genießen konnte. Bei strahlendem Sonnenschein ließen wir den Berliner Sommerabend mit Bier und Brause ausklingen. Ein sehr schönes Projekt, das Kiezkultur fördert und unterstützt.
Was sind eigentlich Spätis?
Spätis gehören zu Berlin wie die Currywurst. Man findet sie überall in der Stadt und in den Szenevierteln sogar in großer Anzahl. In einem Späti, also einem Spätkauf, findet man so ziemlich alles, was das Getränkesortiment bietet, obwohl die Läden meist winzig klein sind. Bevor man in einem Club endet, führt der erste Weg für viele Berliner in einen Späti. Dort holt man sich das Bier für unterwegs oder was man sonst gerne trinken möchte. Die Berliner Spätis sind teilweise 24 Stunden geöffnet, so dass man auch auf dem Nachhauseweg noch einen Schokoriegel holen kann. Spätis sind dabei deutlich günstiger als Tankstellen, haben ein ziemlich großes Sortiment und Besitzer, die einem direkt den Kronenkorken entfernen. Vor kurzem gab es eine Debatte, um die Öffnungszeiten der Spätis, da diese auch an Sonntagen geöffnet haben, was rechtlich wohl nicht so ganz in Ordnung ist. Als Berliner hofft man allerdings, das es hier zu einer Ausnahmeregelung kommen wird, denn Spätis sind auf die Sonntage angewiesen und bieten häufig auch rettende Einkaufsmöglichkeiten. Denn auch Dosenfutter, Milch und andere Lebensmittel findet man im Sortiment vieler Spätis.
Fotos: Charly Hall
