Gestern wurde alles zugeschnitten, heute werden die Abnäher genäht. Die Abnäher können auch weggelassen werden, falls man Kleider gerne sehr weit trägt. Sie befinden sich unterhalb der Brust und am Rücken und taillieren das Kleid ein wenig. Ich nähe das Kleid immer mit Abnähern, meine Mutter lässt sie aber gerne auch mal weg. Die Abnäher zu markieren, sie also vom Schnittmuster aus den Stoff zu übertragen, ist etwas, was ich nicht sonderlich gerne mache. Für das Übertragen der Abnäher gibt es unterschiedliche Techniken, wobei ich diejenige nutze, die ich von meiner Mutter gelernt habe.
Abnäher nähen: Das Schnittmuster liegt auf dem Vorderteil und auf dem Rückenteil noch auf dem Stoff. Die Markierungen der Abnäher sind eingezeichnet. Nun werden Stecknadeln sowie auf dem Bild ersichtlich komplett an den Markierungen durch den Stoff hindurchgesteckt. Dabei muss darauf geachtet werden, dass die Nadeln gerade durch das Papier und beide Stoffschichten durchgesteckt werden.
Jetzt wird der Stoff vorsichtig umgedreht und die oberste Stoffschicht vorsichtig nach oben geschlagen. Nun werden Stecknadelkreuze an den beiden Stellen gemacht, an denen die Nadel aus dem Stoff hervorschaut.
Dann vorsichtig weiter aufschlagen bis die dritte Stecknadel zu sehen ist. Auch hier an den beiden Stellen, an denen die Stecknadel durch den Stoff schaut, Kreuze aus Stecknadeln machen. Auf der anderen Seite wiederholen und ebenso bei den Rückenabnähern vorgehen.
Jetzt wird der Stoff auf Höhe der beiden Kreuze zusammengelegt.
Zwischen den Nadelkreuzen kann man nun eine Linie bilden und dann wie auf der Abbildung von Nadelkreuz zu Nadelkreuz nähen.
Dies macht man sowohl an den beiden Rücken-, als auch an den beiden Brustabnähern. Danach werden die Abnäher zur Seite gebügelt.
Abnäher oder keine Abnäher? Und wie übertragt ihr Abnäher normalerweise?
9 Antworten zu “Sew-Along Kleid nähen – Die Abnäher”
Hallo Julia,
ich lese zwar nur mit, bin aber täglich auf die Beiträge sehr gespannt!
Ich kenne den Übertrag von Abnähern so, dass man sich die Stellen mit Schneiderkreide markiert bzw. mit Pauspapier (das, das abfärbt, weiß) und dem Rädchen die Stellen vom Schnitt auf den Stoff durchpaust. 🙂
Zwischendrin fehlt übrigens Text und meiner Meinung nach auch ein Foto – vor „Abnäher nähen“. Da steht bei mir nur „wobei ich diejenige nutze, die ich von m“ und darunter ein Strich…..
LG KleinerVampir
Uppps… Da hast du Recht, danke! Ich liege seit einigen Tagen krank im Bett und der Computer hat mir bei jedem Anblick schreckliche Kopfschmerzen verursacht. Da sind sicher ein paar Fehler unterlaufen 🙁
Heute geht es zum Glück wieder besser 🙂
Alles Liebe,
Julia
Ich knicke den Abnäher mittig, schneide sozusagen den Abnäher aus, so dass ich ein „Loch“ im Schnittmuster habe und dann kommt es halt drauf an wie der Stoff beschaffen ist, ob ich dann mit Seife statt Schneiderkreide arbeite oder eben mit Stecknadeln….
Vielen Dank für diese weitere Version des Übertragens…
Liebe Grüße Jacky
Genau so mache ich es auch, Jacky!
Mit Seife? Wie geht denn diese Technik? *gespannt guck* 🙂
Ich habe viele Seifenreste, die nehme ich statt Schneiderkreide, hat den Vorteil, dass sich Seife natürlich immer auswäscht…
Danke für diese Super Tipp!!
Ich habe es wie Julia beschrieb probiert. Habe mir beim Wenden des Stoffes mit kleinen Korkenscheiben geholfen. Da bleibt die Nadel stecken. Bei meinem Musselin flutscht sonst alles runter. Jetzt nähen. ? Bin schon wieder aufgeregt ob es alles hinhaut.
Das mit den Korkscheiben ist ein super Tipp! Danke dafür!
Alles Liebe,
Julia