Berlin ist ja bekannt für seine Baustellen. Neben einem Flughafen, einem Schloss und einer Oper gibt es seit gestern auch noch eine weitere tolle Baustelle mitten in der Stadt. Oder besser gesagt mitten unter der Stadt. Für die nächsten 16 Monate (zumindest vermutet man das) ist die U-Bahnlinie U6 zwischen Französische Straße und Friedrichstraße wegen Bauarbeiten gesperrt. Fahrgästen wird nahegelegt, die 500 Meter zu laufen. Leider wohne ich ausgerechnet an der U6 und bin somit direkt betroffen. Zur Zeit kommt auch noch ein Pendelverkehr auf selbiger Strecke hinzu, also muss man deutlich mehr Zeit einplanen.
Was das soll? Die neue U-Bahnlinie U5 soll mit dem U-Bahnhof Friedrichstraße verbunden werden. Zusätzlich wird dafür der U-Bahnhof Französische Straße aus dem Verkehr genommen und die U6 um eine Station verkürzt.
Gestern gab es zur großen Eröffnung der Baustelle ein kleines Fest, bei dem man die Chance hatte die Strecke unterirdisch im U-Bahn-Tunnel zu besichtigen. Leider hatten davon ziemlich viele Berliner gehört und da die Aktion kostenfrei war, musste man ziemlich lange anstehen bis man endlich im Tunnel war. Nach erfolgreicher Bewältigung gab es ein Tunnel-Zertifikat und einen Harry Schotter. Ob das eine akzeptable Entschädigung dafür ist, dass man nun wohl jahrelang bei Wind und Wetter eine Station laufen muss, weiss ich nicht so recht. Aber ohne Baustellen wäre Berlin auch nicht Berlin 🙂