In diesem Jahr feiert Berlin seinen 775 Geburtstag und schon im Vorfeld zum großen Festakt am 28 Oktober gibt es viele Veranstaltungen. Berlin war früher die durch die Spree getrennte Doppelstadt Berlin-Cölln. Erst 1307 schlossen sich beide Städte einheitlich zu Berlin zusammen, Die damalige Stadt befand sich im heutigen Nikolaiviertel nahe des Alexanderplatzes. Die Nikolaikirche und die Marienkirche sind einige der wenigen Zeugnisse des mittelalterlichen Berlins. Und genau in diesem Bereich findet man zur Zeit viele Informationen zum mittelalterlichen Berlin, in Form von Führungen, Informationssäulen oder direkt auf den Boden gesprüht.
Ganz in der Nähe, auf der anderen Seite der Spree, befindet sich der Schloßplatz. Ein Schloss steht dort schon lange nicht mehr und auch der Palast der Republik ist längst abgerissen. Nun soll das Schloss zwar wieder aufgebaut werden, aber da das in Berliner Tempo geschieht, kann das noch ein wenig dauern. Zur Zeit findet man dort unter dem Motto Stadt der Vielfalt einen begehbaren Stadtplan im Maßstab 1:775. Auf dem Stadtplan abgesteckt sind zur Abwechslung mal nicht die großen Sehenswürdigkeiten Berlins, sondern besondere Ereignisse in der Zuwanderungsgeschichte Berlins. Von Wandernden Pfeifern über chinesische Studenten in den 20er Jahren bis zu einem türkischen Gymnasium gibt es unglaublich viele unterschiedliche Aspekte, die auf dem begehbaren Stadtplan Beachtung finden. Selbst meine ehemalige Grundschule in Berlin Kreuzberg, die mangels Kinder geschlossen wurde, ist auf dem Plan als interkulturelle Musikschule vertreten.
Mir hat der begehbare Stadtplan deutlich besser gefallen als gedacht und falls ihr gerade in Berlin seid, solltet ihr auf jeden Fall einen Blick werfen. Umso mehr freue ich mich auf den 28. Oktober, wenn zum 775. Geburtstag Berlins ein mittelalterliches Spektakel mit Feuershow stattfindet.