Als wir 2007 mit der Bahn durch Skandinavien gefahren sind, hatten wir ein geliehenes Zelt dabei. Das Zelt war zwar schon etwas älter, aber bis auf ein paar kleine Macken noch ziemlich gut intakt. Danach haben wir für kurze Übernachtungen meist ein sehr günstiges Pop-Up-Festivalzelt genutzt. So ein Zelt baut sich von alleine auf, man kann drin schlafen, aber es ist unglaublich eng und man darf nicht die Zeltwände berühren, da man ansonsten vom kondensierenden Wasser ziemlich nass wird. Und wirklich regensicher sind diese Zelte leider auch nicht. Da wir viel in der Natur unterwegs sind, haben wir uns vorgenommen in Zukunft wieder mehr Zelten zu gehen. Um aber einen gewissen Komfort beizubehalten, sollte ein ordentliches Zelt her.
Entschieden haben wir uns dann für das 4 Personen Zelt Genova von Skandika. Wir sind zwar häufig nur zu zweit unterwegs, aber gerade mit Hund wird es in einem zwei Personenzelt doch ziemlich eng. Außerdem kann so das Gepäck auch viel entspannter untergebracht werden. Gegebenenfalls kann man so sogar zu viert Zelten gehen.
Vom Gewicht her ist das Zelt mit seinen 9kg definitiv nicht unbedingt für lange Wanderungen geeignet. Dafür macht es aber einen sehr stabilen Eindruck. Mit einer Wassersäule von 3000mm soll es auch bei sehr schlechten Wetterbedingungen wasserdicht sein. Die hohe Apsis mit einer Maximalhöhe von 190cm verspricht einen besonders angenehmen Komfort.
Ausprobieren konnten wir unsere neues Zelt zum ersten Mal auf dem Lietze Rockfestival, einem kleinen Festival nahe der polnischen Grenze, bei dem man auf einer neben der Scheune befindlichen Wiese zelten konnte.Da das Lietze Rockfestival ein sehr kleines und familiäres Festival ist, durfte auch die Hundedame mit, die sich kräftig am Zeltaufbau beteiligte und natürlich immer genau dort saß, wo sie gerade überhaupt nicht sitzen sollte.
Das Zelt auf- und abbauen
Vorweg gesagt, wir haben nur ein einziges mal bisher ein Zelt aufgebaut und das ist schon so einige Jahre her. Wir haben also überhaupt keine Ahnung, wie Zelte normalerweise aufgebaut werden müssen. Ein wenig Angst vor dem Aufbau des Zeltes hatten wir dementsprechend schon, insbesondere da die Aufbauanleitung sehr kurz ist und nur aus wenigen Bildern besteht. Ein wenig skeptisch nahmen wir das Zelt auf dem Aufbewahrungsbeutel. Enthalten waren eine schwarze Plane, ein Innenzelt, ein Außenzelt, sowie ein Beutel mit Steckstangen. Unsere erste Idee, die Plane unter das Innenzelt zu legen und dort dann einfach das Außenzelt drüber aufzubauen, musste aus logischen Gründen verworfen werden. Nachdem wir uns die Konstruktion ein wenig genauer angeschaut hatten, bekamen wir langsam eine Vorstellung vom Aufbau. Die Steckstangen sind glücklicherweise farblich markiert, so dass man ganz genau weiss, an welchen, farblich passend markierten Stellen, sie in das Zelt geschoben werden müssen. Ein wenig irritiert waren wir, wo man das Ende der Stangen hineinsteckt. Aber Stück für Stück nahm unser Zelt Gestalt an.
Nachdem die Außenhülle stand und mit Heringen in der Erde befestigt war, war das Gröbste auch schon geschafft. Das Innenzelt wird durch kleine Gummischlaufen am äußeren Zelt befestigt, so dass man zum Glück nirgendwo Knoten oder Schleifen machen muss. Auch die schwarze Plane ergab plötzlich einen Sinn und zwar als Boden für den Zeltvorraum. Wenn man erst einmal weiss, wie das Skandia Genova aufgebaut wird, ist es beim nächsten mal überhaupt kein Problem mehr. Auch der Abbau funktionierte übrigens problemlos. Ich war fast ein wenig erstaunt, das wir das gesamte Zelt relativ schnell wieder im Aufbewahrungsbeutel hatten
Komfort im Skandia Genova
Wie gesagt, ich bin ein Festival-Pop Up Zelt gewohnt, in das man hineinkriechen muss und in dem man sich keinen Zentimeter bewegen kann. Im Vergleich dazu ist das Skandika Genova ein absolutes Luxuszelt. Das Zelt ist in zwei Abschnitte unterteilt. Betritt man es durch den äußeren Eingang, gelangt man in einen Vorraum. in diesem Vorraum kann man jegliches Gepäck abstellen, bei Regen auch mit einem Stuhl drin sitzen und zum Beispiel auch die matschigen Gummistiefel stehen lassen. In den Schlafbereich gelangt man dann durch einen zusätzlich verschliessbare Öffnung. Ebenso wie an der Außenseite hat man hier die Möglichkeit den Eingang komplett zu schließen oder nur mit einem Insektennetz zu sichern.
Der Schlafbereich kann auf Wunsch durch eine dünne Zwischenplane in zwei Räume unterteilt werden. Das hat bei uns eindeutig für mehr Ordnung im Zelt gesorgt, da so der Hund sein eigenes Reich hatte und zusätzlich noch weiteres Gepäck dort untergebracht werden konnte. Außerdem gibt es im Schlafbereich in der Seitenwand noch Aufbewahrungstaschen, die für zusätzliche Ordnung sorgen und in denen man zum Beispiel Essen oder Getränke verstauen kann. Extrem angenehm ist die Höhe des Skandika Genova von bis zu 190cm. Ich kann im Zelt problemlos bequem stehen und mich frei bewegen. Schön finde ich auch, dass durch das durch die Fenster und die hellgrüne Zeltplane sehr viel Licht in das Zelt fällt und man tagsüber auch bequem ohne Lampe lese kann.
Die erste Nacht im Zelt war dementsprechend auch sehr entspannt. Man hat ausreichend Platz in alle Richtungen und ist durch das Insektennetz vor störenden Eindringlingen geschützt. Die Luft im Zelt war dabei die ganze Zeit gleichbleibend gut, es wurde als nicht stickig. Nachts durfte das Zelt dank strömenden Regens auch direkt zeigen, wie wasserfest es wirklich ist und tatsächlich blieben wir, unser Gepäck und auch die Hundedame komplett trocken.
Insgesamt…
..hat mir das Campen im Skandika Genova viel Spaß gemacht. Wenn man eine Vorstellung davon hat, wie das Zelt aufgebaut werden muss, geht es dann auch relativ schnell und der Komfort innerhalb des Zeltes ist hervorragend. Der nächste Zelturlaub kann also kommen, auch wenn die Campingsaison für dieses Jahr wohl erst einmal vorbei ist.
Das Zelt wurde kostenlos zur Verfügung gestellt.
Eine Antwort zu “Anzeige – Das neue Zelt und ein Ausflug nach Brandenburg”
Zelten und ich?! NEVER… aber dein Bericht liest sich, als wenn ihr Spaß hattet 🙂 das freut mich. Und ja, ich denke, die Zeltsaison ist wirklich vorbei.
Liebe Grüße
Claudia