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Ein paar Tage in Cuxhaven im Oktober

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Bei der HRS Blogparade habe ich mit meinem Beitrag einen Gutschein für zwei Übernachtungen in einem Hotel meiner Wahl gewonnen und mich für Cuxhaven entschieden. Die meisten, denen ich davon erzählt habe, waren etwas irritiert, dass ich Anfang Oktober an die Nordsee fahren wollte, aber von so etwas lasse ich mich nicht abhalten. Ich hatte Lust auf einen Kurzurlaub und die Nordsee schien mir dafür genau richtig. Cuxhaven habe ich noch nie besucht und an der Nordsee war ich schon so lange nicht mehr.  Von Berlin aus fährt man mit der Bahn über Hamburg ungefähr vier Stunden nach Cuxhaven. Der Wetterbericht hatte drei Tage Regen angesagt, weshalb wir uns genügend wetterfeste Kleidung eingepackt hatten, allerdings wurden wir im Endeffekt von strahlendem Sonnenschein erwartet.

Das Hotel Wehrburg

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Meinen gewonnen Gutschein habe ich für das Hotel Wehrburg eingelöst. Enthalten waren zwei Übernachtungen, Frühstück und pro Übernachtungen jeweils zwei Stunden freier Eintritt in das Erlebnisbad ahoi inkl. Sauna. Das Hotel Wehrburg liegt am Rande des touristischen Viertels Duhnen. Da es so ziemlich das letzte Haus in der Reihe ist, hatten wir von unserem Balkon aus einen wunderbaren Blick ins waldige Grün, den man so in Cuxhaven eher selten hat. Das Hotel an sich ist ein Bau aus den 80er Jahren, wie man sie so viele in Cuxhaven findet. Die Decken sind relativ niedrig und von außen gesehen gibt es sicherlich schönere Gebäude. Von innen ist das Hotel Wehrburg jedoch in einem wunderbar rustikal-antikem Stil eingerichtet. In den Gängen hängen unglaublich viele Gemälde, die sich alle bildlich mit dem Meer beschäftigen. Die Bildauswahl ist so vielfältig, dass man sich ein wenig wie in einem privatem Museum fühlt. Neben den vielen Bildern gibt es überall antike Bauernschränke, Geschirr und anderes Mobiliar zu bewundern.

Unser Zimmer im zweiten Stock war mit einem schönen Spiegelsekretär, einem bequemen Sessel und einem Stuhl ausgestattet und ein ziemlich großer Balkon lud zum verweilen ein. Das Zimmer war sehr sauber und das Bad besaß eine moderne Dusche, sowie moderne Sanitäranlagen. Besonders gut hat mir auch der Frühstücksraum gefallen, der durch Fachwerkelemente und stilvoll ausgesuchte Möbel viel eher an ein Bauernhaus als einen 80er Jahre Bau erinnerte. Das Frühstück ist bei einem Hotelaufenthalt inklusive und lies keine Wünsche offen. Neben einer großen Auswahl an Käse und Wurst gab es viel frisches Obst und Gemüse, zwei Sorten Rührei, Joghurt und Müsli mit vielen verschiedenen Zutaten zum selber anrühren, Säfte, Kuchen und, für mich ein besonderes Highlight, frische Waffeln. Während der gesamten Frühstückszeit wurde immer wieder vom Personal nachgelegt, so dass alles jederzeit vorhanden war. Das Personal des Hauses war übrigens überaus freundlich. Auch Gepäck lagern und Wertsachen abgeben war kein Problem.  Mir hat das Hotel Wehrburg in jedem Fall so gut gefallen, dass ich jederzeit wieder hier Urlaub machen würde.

Die Nordsee und Wattwandern 

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Zum Schwimmen war es leider schon ein wenig zu kalt, aber da die Nordsee dank Ebbe und Flut meist eher nicht zu sehen ist, kann man auch bei kühleren Temperaturen wunderbar im Watt wandern. Im Hotel hing dazu  ein Zettel mit den täglichen Wattwanderzeiten aus. Von Cuxhaven ist es zum Beispiel möglich zur Insel Neuwerk zu wandern, allerdings sollte man das nicht ohne Führung machen, da die Nordsee bei Flut ziemlich schnell wieder steigt. An unserem ersten Tag konnten wir auch das Ausrücken des Notdienstes beobachten, weil es einige Reiter nicht zur richtigen Zeit zurück an Land geschafft hatten und nun auf einer immer kleiner werdenden Sandbank gefangen waren. Um dieser Gefahr zu entgehen, sind wir nicht bis zur Insel gewandert, sondern nur in Sichtnähe zum Ufer geblieben. Gummistiefel sind für so eine Wattwanderung übrigens unerlässlich. Wer möchte, kann auch durchs Watt reiten oder eine Kutschfahrt zur Insel Neuwerk unternehmen. Mir hat allerdings allein schon das durchs Watt spazieren unglaublich gut gefallen. Ich bin halt ein Stadtkind und deshalb immer wieder begeistert, wie faszinierend die Natur ist.

Hafenrundfahrt und Seehunde 

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Eines der Wahrzeichen von Cuxhaven ist „Die Alte Liebe“, eine Hafenbegrenzung, auf der man heutzutage den Schiffsverkehr auf der Elbe beobachten kann. Per Lautsprecher werden auch alle vorbeifahrenden Schiffe benannt und erläutert. Ihren Namen hat „Die alte Liebe“ von einem Schiff, das im 18. Jahrhundert zur Sicherung der Kaianlage dort versenkt wurde und die Basis für die Begrenzung zum Wasser bildet. Genau von dieser Stelle fahren auch Ausflugsschiffe ab, unter anderem nach Helgoland. Da ich aber nicht sonderlich seetauglich bin, haben wir uns für eine kürzere Tour mit der Störtebecker durch den Hafen und zu den Seehundbänken entschieden. Neben den Seehunden war ein weiteres Highlight der unglaublich gut informierte Kapitän, der die Schifffahrt zu einem unterhaltsamen Erlebnis machte. Die Schiffe zu den Seehundbänken fahren allerdings nur einmal täglich, da nur dann auch wirklich etwas zu sehen ist. 

Unternehmungen, Shopping und Essen in Cuxhaven

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Cuxhaven an sich ist im Herbst ziemlich ruhig. Das Durchschnittsalter der Urlaubsgäste liegt bei 65+, so dass wir eher aus der Reihe sprangen, was mir aber nichts ausmacht. Wenn ich feiern oder tanzen gehen will, kann ich das in Berlin sowieso besser, als in den meisten anderen Städten. Problematischer war hingegen schon die Sache mit dem Essen. Es gibt zwar eine Vielzahl an Restaurants in Cuxhaven, die meisten sind jedoch nicht auf Vegetarier eingestellt und haben häufig überhaupt keine vegetarischen Gerichte auf der Karte oder so skurrille Dinge wie „Spinat mit Käse“. Zum Glück gibt es aber auch viele italienische Restaurants, in denen man zumindest Pizza essen kann. Leckere vegetarische Käsespätzle habe ich auch im Restaurant „Zur Post“ gegessen.

Um sich in Cuxhaven fortzubewegen bietet sich entweder der Bus oder das Fahrrad an. Es gibt mehrere Fahrradleihstationen und ich habe für ein normales Fahrrad gerade mal 6,00 Euro pro Tag gezahlt, worüber ich mich wirklich nicht beschweren konnte. Neben dem Deich gibt es einen wunderbaren Fahrradweg der von Duhnen bis ins Zentrum von Cuxhaven führt. Das Zentrum ist aber eher unspektakulär. Ein paar kleine Geschäfte, ein paar Restaurants, mehr nicht. Das einzige, was man gut in Cuxhaven kaufen kann, ist Outdoorkleidung. Einkaufen wollte ich aber auch nicht, weshalb auch das mich nicht weiter gestört hat. Regelrecht begeistert war ich hingegen vom Erlebnisbad ahoi, das direkt auf der gegenüberliegenden Straßenseite des Hotels Wehrburg liegt. Dank des Hotels hatten wir ja für jede Übernachtung zwei Freikarten für den gesamten Komplex und haben dieses Zeit durchgängig im Saunabereich verbracht. Mehrere moderne Saunen laden zum entspannen ein. Besonders toll ist die Panorama-Sauna, die Ausblick aufs Meer (oder Watt) gewährt. Wer möchte, kann auch den Schwimmbereich mit großer Rutsche und Wellenbecken nutzen, da die Auswahl an Saunen im Saunabereich jedoch so groß ist, haben wir es gar nicht bis in den Schwimmbereich geschafft. Auch ohne Freikarten hätten wird das Erlebnisbad ahoi auf jeden Fall noch ein weiteres mal besucht. Erstaunlicherweise waren übrigens sowohl Sauna, als auch Schwimmbad ziemlich leer.   So wurde unsere Reise zur Nordsee auch noch zum richtigen Wellnessurlaub.

Ich habe die Tage an der Nordsee sehr genossen und werde definitiv bald wieder einen Kurztrip ans Meer machen, vielleicht diesmal sogar im Winter.


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