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Ein Tagesausflug von Paris nach Versailles

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Es soll ja weibliche Wesen geben, die sich nicht für Prinzessinnen, Schlösser und Schlossparks begeistern können, ich gehöre jedoch definitiv nicht dazu. Dementsprechend war ein Besuch von Versailles schon fast Pflicht. Versailles liegt direkt vor Paris und kann mit dem Zug oder dem Auto gut erreicht werden. Direkt vor dem Schloß gibt es sehr viele kostenpflichtige Parkplätze. Der Eintritt zum Schloß ist für Europäer unter 26 Jahren kostenfrei (wie gut das ich erst 25 1/2 bin), ansonsten sind die Tickets relativ teuer.

Den Schloßgarten kann man allerdings auch ohne Eintrittskarte besuchen. Die Ausmaße des Schloßgartens sind gigantisch. Ich habe auch Schönbrunn in Wien oder Sanssouci in Potsdam besucht, aber deren Gärten wirken im Vergleich zu Versailles eher wie Schrebergärten. Was mich auch ein wenig überrascht hat, war, dass der Schloßgarten von Versailles ein öffentlicher Park ist. Überall picknicken Familien und Kindergruppen, auf dem großen Kanal kann man Ruderboot fahren und Jogger drehen ihre Runden. Es gibt auch sehr viele Brunnen, an denen während der Saison ein Fontänen-Musik-Spektakel stattfindet, allerdings findet diese Aktion ausgerechnet von 15. Mai bis 1. Juli nicht statt.

Wer möchte, kann das große Schloß von Versailles besuchen. Zu bewundern sind die Räumlichkeiten, die Ludwig XIV. gestalten ließ und seine Nachfahren ihren Ansprüchen entsprechend umgestalteten. Der Prunk ist schon beachtlich, selbst im Vergleich mit anderen Schlössern. Aber Ludwig war ja auch der Sonnenkönig und bekannt für seinen exklusiven Lebensstil. Auudioguides gibt es für das Versailler Schloß in den unterschiedlichsten Sprachen kostenfrei zum Ausleihen und auch wenn man die ewig langen Texte nicht alle anhören kann, bekommt man so ein besseres Verständnis vom Sinn und Nutzen der unterschiedlichen Räume und einen guten Einblick in die Zeit des Absolutismus.

Außerdem kann man das große und das kleine Trianon besichtigen. Dieser Bereich befindet sich am anderen Ende des Schloßgartens und ist zu Fuß oder mit einer kleinen Bahn zu erreichen. Dieser Bereich ist geprägt von Marie-Antoinette, die dort residierte. Auch hier sind die Gebäude prunkvoll ausgestattet, die Gärten aber deutlich stärker  von einer romantischen Idylle geprägt, als der Schloßgarten. Marie-Antoinette lebte hier mit ihrem Hofstaat in einer ganz eigenen Welt, inklusive kleinem Bauernhof, fernab von der Realität. Nicht umsonst wird ihr häufig der Satz „Wenn sie kein Brot haben, sollen sie doch Kuchen essen“ zugeschrieben. Der Park des Trianon ist übrigens unbedingt einen Besuch wert. Es duftet nach Rosen und ich habe meine erste freilebende Nutria-Familie gesehen.

Insgesamt hat mir Versailles sehr gut gefallen. Dadurch, dass wir keinen Eintritt zahlen mussten, fiel der Ausflug auch relativ günstig aus. Insgesamt waren wir knapp sieben Stunden auf dem Gelände und ich denke, dass man  diese Zeit für einen Besuch auf jeden Fall einplanen sollte.

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