Durch Bloggdeinbuch und den arsEdition Verlag habe ich das Buch Drachenhaut von Frances G. Hill als Rezensionsexemplar erhalten. Ich hatte mich für diesen Titel beworben, weil mir Cover und Titel auf den ersten Blick sehr gut gefallen haben. Auch die kurze Inhaltsangabe sprach mich inhaltlich an.
Zum Inhalt von Drachenhaut
Lilya lebt als Waise bei ihrem Großvater im Land Mohor. Der Großvater lässt es ihr an nichts fehlen, doch der Rest der großen Familie meidet Lilya. Ob dies an ihren vernarbten Gesicht oder ihrer dunklen Haut liegt, weiss sie nicht, aber sie spürt, dass sie anders ist. Und noch jemand ist nicht so, wie er sein sollte. Der Kronprinz des Königreichs wurde vom Naga verflucht und ist zum Gefangenen seines eigenen Körpers geworden. Währenddessen beginnt sich Lilya zu verändern, ihre Narben verschwinden und merkwürdige Zeichen erscheinen auf ihrer Haut, Zeichen, die ihr große Macht geben, sie aber gleichzeitig auch in große Gefahr bringen. Lilyas Schicksal scheint plötzlich mit dem des Kronprinzen verbunden, auch wenn beide noch nichts davon wissen…
Meine Meinung
In „Drachenhaut“ wird man in eine orientalische Welt versetzt, eine Welt voller mystischer Geheimnisse, die nach Feigen, Nüssen und Honig schmeckt, in der es Drachen gibt, Menschen, die zaubern und Menschen, die sich in Panther verwandeln. Gleichzeitig trifft man aber auch auf eine Welt, in der Sklaverei Normalität ist, in der der Mächtigere den schwächeren aufgrund seiner Hautfarbe töten und verstümmeln darf. Auch Lilya, die Heldin der Geschichte, ist zu Beginn von Vorurteilen geprägt und sieht das versklavte Wüstenvolk als etwas unmenschliches an. Erst mit der Zeit lernt sie, das Dinge oft nicht so sind wie sie scheinen und das ein Mensch nicht nach seiner Hautfarbe oder seiner Herkunft beurteilt werden kann. Diese typische Wandlung findet auch in anderen Figuren statt und bestimmt die Geschichte. Leicht kritisieren könnte man vielleicht, dass fast alle genauer charakterisierten Figuren dem Guten zugetan sind und in ihrer Handlung wenig facettenreich agieren. Für ein Jugendbuch ist dies aber durchaus in Ordnung.
Die Handlung von „Drachenhaut“ wird noch durch zwei andere Figuren bestimmt, die außerhalb der bestehenden Welt existieren, aber immer wieder in diese eingreifen. Das ist einerseits der Naga, König der Schlangen und andererseits Peri Banu, die Fürstin der Feen. Diese beiden scheinen schon seit ewigen Zeiten über die Welt zu wachen und greifen immer wieder in diese ein. Diesmal geht es um eine Wette, die dazu führt, dass der Naga den Kronprinzen verflucht. Gleichzeitig nimmt der Naga auch für Lilya eine große Rolle ein und tritt immer wieder in ihr Leben. Ob er nun gut oder böse ist, ist nicht wirklich klar. Die Peri Banu und der Naga schein über diesen für die Menschen typischen Einteilungen zu stehen und bilden eine Art göttliche Ebene in der Geschichte.
Ich kann mir Frances G. Hills Buch „Drachenhaut“ sehr gut auch als Film vorstellen. Sowohl die kurzweilige, ereignisreiche Geschichte, als auch die fantasievollen Figuren und Fantasyelemente geben dies auf jeden Fall her. Etwas schade finde ich es allerdings, dass die Geschichte kaum Raum für eine Fortsetzung lässt. Insbesondere bei Fantasyromanen finde ich mehrteilige Geschichten sehr schön, weil ich persönlich immer eine Weile brauche, bis ich mich in eine Welt hineinversetzen kann. Diese dann nach einem Buch endgültig wieder verlassen zu müssen, ist immer etwas traurig.
Insgesamt hat mit der Roman „Drachenhaut sehr gut gefallen. Die Autorin erschafft eine wunderbar fantasievolle Welt, in die man gerne abtaucht, während man Lilya auf ihrer spannenden Reise begleitet. Ein sehr empfehlenswerter Roman für Jugendliche, junge Erwachsene und alle anderen, die diese Art von Fantasy ebenso sehr mögen wie ich.
WERBUNG: Drachenhaut ist im arsEdition Verlag erschienen und kostet als Hardcover 18,99 Euro.