Bücher gehören für mich zum Alltag, so wie Essen und Trinken. Besonders interessante Bücher möchte ich an dieser Stelle immer mal wieder vorstellen. Mein Favorit ist zur Zeit der Roman „Freiheit“ von Jonathan Franzen.
„Freiheit“ ist ein fesselnder Roman, der die Geschichte der amerikanischen Familie Berglund von den 70er Jahren bis in die heutige Zeit erzählt. Die gebundene Ausgabe von „Freiheit“ ist im Rowohlt Verlag erschienen und besitzt 736 Seiten.
Inhalt:
Walter und Patty kennen sich seit dem College. Für Walter ist Patty die erste große Liebe, Patty hingegen ist sich nie ganz sicher, ob sie nicht doch Richard, Walters besten Freund und Rockstar, bevorzugt. Walter wird zum erfolgreichen Unternehmer und Umweltschützer, während Patty die Kinder Joey und Jessica aufzieht. Doch die Fassade der perfekten amerikanischen Familie verbirgt, das Patty längst depressiv ist und später alkoholabhängig wird, unglücklich mit ihrem Leben. Sohn Joey rebelliert gegen seine Eltern, bricht bereits als jugendlicher aus und wird später ungewollt zum dubiosen Waffenhändler für den Irak. Tochter Jessica distanziert sich von ihrer Familie und versucht ein gutbürgerliches Leben zu führen. Walter stürzt sich in Arbeit, bis er plötzlich gegen seine eigenen Ideale rebelliert und eine Affäre mit seiner Assistentin beginnt. Patty, dem Alkohol verfallen, hat ihre Familie durch ihr Verhalten vergrault und stürzt sich verzweifelt in eine Beziehung zu Richard. Richard, der gescheiterte Rockstar und beste Freund ist allgegenwärtig in der Familie Berglund und nimmt in der Geschichte eine wichtige Position ein.
Der Roman wird aus der Sicht der verschiedenen Akteure geschildert, was dem Leser einen außergewöhnlichen Einblick in das Handeln und das Seelenleben der Figuren bietet. Klischees, der Alltag und die politische Situation Amerikas bestimmen das Handeln der Akteure und lassen den Leser teilhaben am Leben einer amerikanischen Familie. Wichtige Wendepunkte in der Geschichte der Familie Berglund sind immer wieder historische Ereignisse, wie der Anschlag vom 11. September 2001 oder der Beginn des Irak-Kriegs. Franzen beschreibt seine Charaktere faszinierend realistisch und immer wieder erkennt man sich selbst oder Freunde und Bekannte im Handeln der Figuren. Durch Rückblenden in die Kindheit von Patty und Walter werden Stück für Stück die Hintergründe für bestimmte Verhaltensmuster offengelegt. Der Roman Freiheit ist durchgängig spannend und fesselnd und besitzt kaum Längen.
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