In den vergangenen Wochen habe ich ein paar Mal das Haus besuchen können, kenne inzwischen einige Nachbarn und weiß, wie man einen Rufbus nutzt. Und die letzten Tage haben schon richtig Lust auf Frühling gemacht! Ich konnte mir den Mittwoch freihalten und bin bei 16 Grad mit kurzer Hose und T-Shirt im Garten sogar ein bisschen ins Schwitzen gekommen. Schon vor einiger Zeit habe ich ein paar Zwiebeln, Krokusse und Tulpen, eingebuddelt. Damals noch mit Wintermütze und in hartgefrorene Erde. Auf der Tüte stand auch etwas von „im Dezember pflanzen“ aber ich habe einfach mal gehofft, dass die Zwiebeln gar nicht wissen, welchen Monat wir aktuell haben. Und von den Krokussen sind auch tatsächlich einige schon rausgekommen. Außerdem gibt es Schneeglöckchen zu entdecken und auch die Tulpen wachsen bereits ein bisschen aus der Erde heraus. Ein wunderschöner Vorfrühling!
Die ominösen Bäume
Außerdem habe ich mich ein wenig mit dem Baum beschäftigt. Er hat so viele tote Äste und auch so sehr viele Äste, da habe ich einiges einfach abgeschnitten. Ihr habt mir ja einige Tipps gegeben, wie mit den Bäumen vorzugehen ist, auch um welche Bäume es sich eventuell handelt. Der Nachbar meinte, es wäre japanische Kirsche, die aber auch Kirschen trägt, was sich laut google widerspricht, allerdings hat der Nachbar sicher deutlich mehr Ahnung als ich (und vielleicht auch als google?) und wohnt zudem schon sehr lange vor Ort. So richtig gut ausgestattet bin ich übrigens noch nicht, meine selbstgenähte Jeans ist ideal für das Arbeiten draußen, aber vielleicht sollte ich meinem Kleiderschrank eine zweite Jeans gönnen…
Meine Freundin Andrea vom Prignitzhof hat sich über die abgeschnittenen Äste gefreut, da ihre neu zugezogenen Ziegen diese sehr gerne knabbern. Ich habe mich dafür sehr gefreut, dass sie mit warmen Mittagessen vorbeikam. Sie wohnt seit einiger Zeit bereits ein Dorf weiter, ist aber eigentlich auch Großstädterin gewesen. Inzwischen sind meine Tante und ein paar Freundinnen mit zu Besuch gewesen und waren ganz begeistert von der Region. Eine andere Bekannte aus Berlin hat sich ebenfalls ein altes Haus in der Gegend gekauft, im Dorf gibt es schon so einige Berliner und ich habe von vielen von euch gehört, dass ihr ebenfalls nach einem kleinen Stück Glück auf dem Lande sucht. Der viele Leerstand vor Ort ist aber auch wirklich schade.
Erste Gartenarbeiten im Februar
Ich liebe Gartenarbeit und da das Wetter es erlaubte, habe ich einfach mal gepflanzt. Februar ist vermutlich nicht der richtige Monat, aber irgendwie gab es bei uns in der Region in diesem Jahr keinen richtigen Winter, im vergangenen auch nicht, wenn ich mich richtig erinnere und die Wetterprognosen stehen auch alle eher in Richtung Frühling. Deshalb habe ich mich an den neuen Gegebenheiten orientiert (Klimaerwärmung?) und gebuddelt. Ein Stück Erde wurde umgegraben, übrigens genau das vorne an der Straße, weil am längsten Sonne hinfällt und Arbeiten in der Sonne im Februar einfach deutlich mehr Spaß macht, als im Schatten. Dabei stellten wir jedoch fest, dass dort unendlich viele große Steine, so wie ein verbuddelter Baum zu finden waren. Der Nachbar hatte schon ein wenig gewarnt, aber aus den Steinen kann man sicher auch noch etwas machen.
Außerdem wurden ein paar Zaunpfähle gesetzt, aus dem Holz, das da so rumlag. Zumindest sieht man jetzt, dass das ein Grundstück ist und keine Durchgangsstraße. Das Projekt Zaun muss aber auf jeden Fall noch erweitert werden. Auch einen Komposthaufen (im wahrsten Sinne des Wortes) haben wir angelegt.
Die größten Baustellen
Immer noch problematisch ist das Dach mit seinen zwei Löchern. Unter dem einen Loch, das ich ein wenig abgedichtet habe (höchst professionell) scheint über lange Zeit Wasser runtergetropft zu sein, so dass der Balken darunter durch ist und inzwischen inklusive dem dazugehörigen Deckenteil den Weg richtig Boden angetreten hat. Dachdecker und Zimmermänner scheinen aber sehr gut gefüllte Auftragsbücher und wenig Zeit zu haben. Das steht ganz oben auf meiner (sehr langen) Liste. Allerdings meinten alle, die sich das bisher angeschaut haben, dass es nicht so schlimm wäre und man es ohne Probleme retten könnte. Das Haus an sich bietet viel Potential für Ausbauarbeiten, sieht aber von innen eigentlich noch gut aus inkl. Öfen, Küche, Badezimmern, Wasser- und Stromanschluss. Dazu vielleicht nächste Mal mehr. Im Haus ist es auch noch ziemlich kalt, weshalb ich mich wenig darin aufhalte. Außerdem muss der Müllberg sortiert und abgeholt bzw. weggebracht werden. Hinzu kommt, dass es dort keine Kanalisation gibt, sondern eine Grube, die abgepumpt wird. Diese befindet sich auf meinem Grundstück, laut Nachbar wird sie aber von mehreren Parteien genutzt, unter anderem von ihm. Papiere habe ich darüber nicht, aber so ist der Abholpreis vermutlich auch deutlich günstiger, als wenn ich das alleine bezahlen müsste. Mein Problem ist auch keinesfalls die Gemeinschaftsnutzung, sondern dass der LKW zur Abholung auf das Grundstück fährt und ich somit Platz für einen LKW-Zugang lassen müsste, was ich nicht so attraktiv finde. Laut Nachbar (zum Glück ist er sehr hilfsbereit und erzählt gerne) kann man aber auch einen Zugang per Rohr zur Straße legen, um dann von dort aus abpumpen zu lassen. Für mich alles noch sehr rätselhaft, aber mit der Zeit wird sich sicher vieles lösen lassen.
Fragen, Tipps und jegliche andere Kommentare zu diesem Projekt sind herzlich willkommen.
5 Antworten zu “Funkelfaden-Haus – Frühlingsblüher und erste Gäste”
Wundervolle Bilder von den Frühlingsblühern, danke dafür!
Ich wünsche dir einen guten Start in die neue Woche!
Danke! Dir auch eine wundervolle Woche. Die ersten Blümchen im Frühling sind doch immer die schönsten 🙂
Alles Liebe,
Julia
Hallo Julia,
siehste – das mit der japanischen Zierkirsche schrieb ich ja auch schon. Allerdings trägt diese keine Früchte. Du wirst aber durch die tolle Blütenpracht voll und ganz entschädigt, glaub mir 🙂
Guckst Du:
https://img.fotocommunity.com/japanische-zierkirsche-in-voller-bluete-ostern-2009-d96e0cb1-a572-4f2c-ae2e-09d9d0b4378f.jpg?width=1000
Liebe Grüße
KleinerVampir
Der sieht wunderschön aus! Ich bin sehr gespannt 🙂
Und Platz für ein paar tragende Obstbäumchen bleibt auch noch. Ich finde dieses Säulenobst sehr schön. Hast du damit Erfahrung gemacht?
Liebe Grüße,
Julia
Hallo Julia,
wir haben im Garten mehrere (alte) Bäume, aber auch einen jüngeren Apfelbaum, das sollte auch Säulenobst sein. Inzwischen ist der Baum vielleicht 5 oder 6 Jahre alt und bestimmt ebenso hoch, hat eine leicht ausladende Krone (also nicht mehr wirklich säulenartig. Man braucht auch dazu Platz, denn es bilden sich auch seitliche Äste.
Der Apfelbaum hat übrigens schon im ersten Jahr getragen, es werden vn Jahr zu Jahr mehr.
Was ich auch empfehlen könnte, wär Beerenobst (Johannisbeeren, Stachelbeeren), da brauchst Du ebenfalls nicht Jahre auf die erste Ernte warten. Hier beim Rückschnitt bitte beachten: die tragen auf dem Einjährigen, also nicht alles wegschneiden 🙂 Und Vogelnetze drüber machen wenn die Beeren dran hängen, denn auch die Piepmätze lieben Früchte…..
Liebe Grüße
KleinerVampir