Manchmal werden die einfachsten Dinge im Urlaub zu komplizierten Problemen. Wie komme ich vom Flughafen in die Stadt und welches Ticket benötige ich für die öffentlichen Verkehrsmittel? Wo bekomme ich etwas zu Essen und wo darf ich mich hinsetzen, wenn ich nur etwas trinken möchte? Im Grunde ist das in Rom alles relativ einfach, wenn man weiss wie es funktioniert 😉
Flughafentransfer
Es gibt zwei Flughäfen bei Rom Fiumicino und den kleineren Ciampino. Wir sind auf Fiumicino gelandet und hatten von dort aus unterschiedliche Möglichkeiten in die Stadt zu gelangen. Taxis stehen natürlich bereits, sind aber die teuerste Möglichkeit nach Rom zu kommen. Zusätzlich gibt es noch einen Schnellzug, der etwa 12,00 Euro kosten soll. Wir haben uns für die günstige Variante entschieden und haben ein Direktbus gewählt. Hierfür gibt es verschiedene Anbieter, der günstigste ist aber zur Zeit terravision. Für Hin- und Rückfahrt haben wir insgesamt 8,00 Euro bezahlt. Der Bus fährt ca. 45 Minuten bis zum Hauptbahnhof Roma Termini. Von dort aus kann man dann mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Taxi weiterfahren. Aufpassen sollte man allerdings bei der Rückfahrt. Die Busse fahren natürlich auch vom Hauptbahnhof wieder zurück zum Flughafen, aber man muss unbedingt zeitig vor Ort sein. Wir mussten ca. 45 Minuten auf Plätze in einem Bus warten, da die abfahrenden Busse alle bis auf den letzten Platz belegt sind und offensichtlich zumindest im Hochsommer nur 1x pro Stunde fahren. Hätten wir das vorher gewusst, hätten wir uns deutlich früher an der Bushaltestelle plaziert, denn mit einem späteren Bus hätten wir unseren Flug möglicherweise verpasst.
Essen und Trinken
Das kulinarische Angebot in Rom ist groß, an jeder Ecke findet man Restaurants die Pizza und Pasta anbieten. Allerdings ist die Esskultur ein wenig anders als in Deutschland. Die Römer kommen erst ab 19.00 Uhr aus ihren Häusern und begeben sich in Restaurants. Das bei uns typische Mittagessen gibt es in diesem Ausmaß nicht. Natürlich findet man als Tourist auch Mittags genügend Lokalitäten, in denen man einen Snack zu sich nehmen kann. Beachten sollte man Abends allerdings, dass in Restaurants erwartet wird, dass man mehrere Gänge zu sich nimmt. Viele Restaurants sind von vornherein sowieso voll, es lohnt sich oft eine Reservierung oder man muss eine Weile warten, bis ein Tisch frei wird. Wenn man dann einen Platz zugewiesen bekommen hat, denn man setzt sich nicht einfach an den nächstenbesten freien Platz, bekommt man die Karte. In einem Restaurant besteht ein Essen meist aus vier Gängen; der Vorspeise, dem ersten Gang, dem zweiten Gang und einem Dessert bzw. Kaffee. Wenn man einen Gang auslässt, ist das nicht weiter schlimm, nur einen einzigen Gang zu essen wird hingegen gar nicht gern gesehen. Verständlich, denn die italienischen Besucher essen tatsächlich vier Gänge. Wir waren mehrfach erstaunt, wie viel unsere Tischnachbarn in sich hineinschaufelten. Ein vier Gang Menü ist natürlich dann auch dementsprechend teuer. Günstiger ist es in der Pizzeria oder Spaghetteria, hier ist es auch völlig in Ordnung nur ein Gericht zu wählen. Im historischen Zentrum bieten auch viele Restaurants komplette Menüs an, die dann auch ziemlich günstig sind. Wir waren zwei mal in solchen Restaurants essen und damit sehr zufrieden. Eine Pizza nach Wahl, Bruschetta und ein Glas Wein für 10 Euro oder Lasagnge, Filet mit Kartoffeln und ein Glas Wein für 12 Euro sind für römische Verhältnisse doch schon ziemlich günstig. Das Essen und das Eis waren übrigens durchgehend sehr gut, egal wo wir gegessen und bestellt haben. In einigen Restaurants wird eine Service-Gebühr von 10% veranschlagt, scheinbar entscheiden die Restaurants aber willkürlich, ob sie diese Gebühr nehmen oder nicht. Wenn man nur etwas trinken möchte, wird es schwieriger. Dies ist zwar in Bars möglich, davon haben wir aber nur wenige entdecken können.
Bus, Bahn & Taxi
Rom hat ein gut ausgebautes Verkehrsnetz. Als wir da waren, fuhr zwar eine der beiden U-Bahnlinien nicht, dafür aber ein immer sehr voller Ersatzverkehr. Wir haben uns für unseren 5-tägigen Aufenthalt ein Wochenticket für 24 Euro geholt. Die Ticketautomaten kann man auf deutsch einstellen, so das das Kaufen kein Problem ist. Ich würde auch unbedingt empfehlen ein Wochenkarte zu kaufen, denn an den einzelnen Bushaltestellen gibt es keine Ticketautomaten und vom Busfahrer ein Ticket zu erwerben ist sicherlich nicht immer einfach. Das Ticket muss bei der ersten Nutzung in einen Stempelautomaten gesteckt und per Hand mit den eigenen Daten ausgefüllt werden. Es gilt für Bus, U-Bahn und Tram und scheinbar auch für die S-Bahn. Wir sind damit bis ans Meer nach Ostia gefahren. Die Busse kommen im regelmäßigen Abstand, allerdings gibt es keine festen Uhrzeiten für ihr Erscheinen. Das ist für uns etwas befremdlich gewesen, aber man kann sich dran gewöhnen. Auf der Tafel an der Haltestelle steht, wie oft pro Stunde der Bus kommt und wo er überall hält, so dass Bus fahren problemlos möglich ist. Die Busse fahren bis ca. 23.30 Uhr, danach werden Nachtbusse eingesetzt, die aber eine andere Linienführung haben. Nachts haben wir aber das Taxi genutzt, weil wir nicht wussten, welcher Bus uns nach Hause bringen würde. Die Taxipreise sind moderat, in etwa wie in Deutschland.