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Jonas Jonasson: Der hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand (Rezension)

Jonas Jonasson: Der hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand (Rezension) 1

An dem Tag, an dem Allan seinen hundertsten Geburtstag feiern soll, steigt er aus dem Fenster seines Zimmers im Altersheim und verschwindet. Zumindest nimmt das die Oberschwester an, sowie die Polizei und die Presse, die auch bald vor Ort sind. Allan hingegen geht zum Busbahnhof und wird dort von einem Mitglied einer Gang beauftragt kurz auf seinen Koffer aufzupassen. Allan nimmt allerdings mit dem Koffer den nächsten Bus und fährt soweit ihn sein Geld bringt. Nun suchen nicht nur Polizei und Presse Allan, auch eine Gangsterbande ist hinter ihm her. Allan lässt sich davon aber nicht aus der Ruhe bringen und lernt auf seiner erlebnisreichen Flucht viele neue Freunde kennen. Ebenso erlebnisreich waren auch schon die ersten hundert Jahre seines Lebens, in dem er, geboren in einem schwedischen Dorf, durch die Weltgeschichte reist und immer wieder auf die wichtigsten Politiker der jeweiligen Zeit trifft. Dabei interessiert sich Allan rein gar nicht für Politik, speist aber mit Stalin, betrinkt sich mit Johnson und trifft sowohl auf Mao Tse Tung, also auch auf Charles de Gaulle. Dabei hinterlässt er seine Spuren, ohne sich selbst beeinflussen zu lassen.

Die Geschichte klingt genau so verrückt, wie sie im Endeffekt auch ist. Was mit der harmlosen Flucht eines uralten Mannes vor den Festlichkeiten im Altersheim beginnt, ist so ziemlich das Verrückteste, dass ich seit langem gelesen habe. Abwechselnd wird chronologisch aus Allahs Vergangenheit und Alllans gegenwärtiger Situation berichtet, wobei im beiden Abschnitten ziemlich absurde Dinge geschehen. Durch einen ziemlich trockenen Erzählstil wirkt es jedoch fast, als könnten alles so geschehen sein. Der Autor erzählt die Geschichte, ohne auf die Absurdität mancher Ereignisse einzugehen, was mir persönlich gut gefällt.Egal ob von dem Tod seines Vaters, seinem Aufenthalt in der Psychiatrie oder im Gulag berichtet wird, ob einer seiner Freunde getötet oder er sich in Lebensgefahr befindet, Allan akzeptiert alles mit stoischer Gelassenheit. Er hat weder Ziele noch Wünsche und ist glücklich, solange ein guter Schnaps in der Nähe ist. Dabei ist er weder depressiv, noch verbittert, sondern mit sich und der Welt völlig zufrieden.

Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand ist dabei zu keiner Zeit langweilig, insbesondere da Allan und seine Freunde nach kurzer Zeit des Mordes verdächtigt werden und neben einer Gruppe Krimineller nun auch die Polizei Jagd auf sie macht. Ich konnte Jonas Jonassons Roman dabei immer nur in kurzen Abschnitten lesen und habe insgesamt knapp zwei Monate an diesem Buch gelesen, da die Ereignisse teilweise so skurril sind, dass man immer nur eine gewisse Dosis vertragen kann, ohne das man sich überfordert fühlt. Das Buch ist also eher nicht dazu geeignet es an einem Stück durchzulesen. Dafür hat man aber beim Lesen über einen längeren Zeitraum immer wieder etwas zum schmunzeln. Für mich ist Der hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand absolut empfehlenswert.

WERBUNG: Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand von Jonas Jonasson ist im carl´s books Verlag erschienen und kostet 14,99 Euro.


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