Mein großes Ziel in diesem Winter ist es, richtig stricken zu lernen. Mein erster kleiner Erfolg war das Strickarmband, das bei der Strickparty entstanden ist. Gestern hatte ich zwei Freundinnen zum Stricken eingeladen. Eine der beiden kann bereits richtig gut Socken stricken und die andere ist ebenso Anfängerin wie ich und kam mit einem Mützenstrickset, das sie im letzten Jahr geschenkt bekommen hatte.
Für eine Mütze braucht man schockierenderweise auch 5 Nadeln. Ich bin ja am Socken stricken verzweifelt und habe Nadeln und Socken erst einmal zur Seite gelegt. Deshalb war ich fasziniert, dass die liebe Helen mit Hannas Hilfe nach einiger Zeit ganz fleißig mit ihren fünf Nadeln strickte. Vermutlich auch noch nicht perfekt, aber das kann man von uns Strickanfängern auch nicht erwarten. Das Bild zeigt ganz gut, wie es bei uns gestern aussah.
Ich hatte mir ein, so hoffte ich zumindest, einfaches Projekt aus dem „Genialen Schnellstrickbuch von Nina Schweisgut“(z.B. hier erhältlich/Werbung) ausgesucht. Es sollte ein Stirnband werden und vom Prinzip sah es nicht schwer aus. Keine Muster und vor allem auch ein kleines Projekt, bei dem man möglicherweise schnell einen Erfolg erzielen könnte. Die erste Hürde war allerdings der Wollkauf. Ich bin zu Karstadt gegangen, weil ich dort noch einen Gutschein hatte und wollte Lana Grossa Ragazza Lei (gibt es hier*) kaufen. Den Strickerinnen unter euch wäre es vielleicht vorab klar gewesen, aber Wolle kaufen ist gar nicht so einfach. Ich stand vor dem Regal und Lana Grossa gab es gar nicht, eigentlich habe ich nur Schachenmayer gesehen. Ein wenig verzweifelt habe ich mir dann eine Vielzahl an Wolle angeschaut und angefasst, bis ich mich für türkisfarbene Wolle mit Glitzer namens Avelita (hier erhältlich / Werbung) entschieden habe. Sah irgendwie flauschig aus und da ich eh keine Ahnung hatte, sprach mich am ehesten die Glitzerwolle an 😀
Zu Hause wurde dann bei selbstgemachten Zimtschnecken (nicht von mir) und Glühwein gestrickt. Maschen aufnehmen klappt schon ganz gut. Dann hieß es Perlmuster stricken, was ich erst einmal falsch gemacht habe, so dass eine Art Bündchen entstand. Also alles noch einmal aufmachen und schon beim zweiten Versuch funktionierte es wie gewünscht. Ich habe zwar den ganzen Abend gestrickt und mir taten die Arme weh, aber gegen Mitternacht war ich tatsächlich fertig. Und es sieht tatsächlich ganz ordentlich aus. Ich bin sehr zufrieden und schon einen großen Schritt weiter beim Stricken lernen. Heute ist aber Strickpause, Arme müssen sich ausruhen. Ich kann mir immer noch nicht vorstellen, jemals einen ganzen Pullover zu stricken, aber vermutlich wird man mit der Zeit ja immer besser und schneller. In dem Tempo würde ich wohl zwei Jahre für einen Pullover benötigen..
Und dann gibt es jetzt noch ganz stolze Handyfotos von meinem ersten Strickwerk. Aufgenommen heute morgen beim Gassi gehen, noch bevor ich richtig in den Tag gestartet bin und Blume war etwas irritiert, dass wir bei diesen eisigen Temperaturen plötzlich stehengeblieben sind 😀
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5 Antworten zu “Mission stricken lernen – Erste Erfolge”
Dein Stirnband ist toll geworden. Ja, das mit dem Wollekauf ist echt so ne Sache. Ich bin von Karstadt immer etwas enttäuscht – zu viel Plastik, und bei der guten Wolle zu wenig Auswahl. In Friedenau, genauer in der Rheinstraße an der Kaisereiche, gibt es ein tolles Wollcaffé. Da bekommt man auch Hilfe, wenn man mal nicht weite weiß.
Bleib am Ball, dann strickst Du Deinen ersten Pulli ganz bald.
Lieben Gruß
Sabrina
Danke für den Tipp! Wenn ich besser stricken kann, muss ich mir den Laden mal anschauen. Für meine Anfängerversuche ist etwas günstigere Wolle ganz gut, wobei ich gut verstehen kann, dass man in richtig gute Wolle investiert. Stricken dauert so unglaublich lang, da muss die Qualität dann schon stimmen. Direkt neben dem Karstadt in Tempelhof gibt es auch so einen kleinen Wollladen, da habe ich mit meiner Oma die Wolle für diesen Rock gekauft: https://funkelfaden.de/index.php/bunter-haekelrock-mit-afrikanischem-blumenmuster/ . Die haben auch eine Riesenauswahl! Wobei ich ja schon beim Karstadtregal überfordert war und das Tempelhofer Karstadt hat bestimmt noch weniger Wolle, als alle anderen. Stoff gibt es dort z.B. gar nicht.
Bis zum Pulli brauche ich sicher noch eine Weile, als nächstes folgt ein ganz einfacher Schal 😀
Liebe Grüße,
Julia
„schockierenderweise braucht man 5 Nadeln“… so lustig!! Ich hasse Nadelspiele auch 😉
Ich freu mich jetzt schon auf den Tag, wenn Du postest: Heute zeige ich Euch mein neuestes Werk: mein Strickkleid! Nur Mut!
Ja, das mit den 5 Nadeln ist für mich noch ein Mysterium. Mir fallen bei zwei Nadeln schon immer Maschen runter, aber ein Strickkleid wäre natürlich wundervoll <3