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Nina Blazon – Faunblut (Rezension)

Nina Blazon - Faunblut (Rezension) 1

Jade lebt mit ihrem Vater in einer vom Krieg zerstörten Stadt. Ihr Vater Jakob betreibt ein reperaturbedürftiges Hotel und Jade hilft ihm und ihrem Freund Martyn, der zu den  Flußmenschen gehört, wo sie kann. Doch in der Stadt herrscht Angst. Die Lady, die Herrscherin der Stadt lässt durch ihre Jäger willkürlich Verhaftungen durchführen und seit kurzem sind auch noch die gefürchteten Echos nahe der Stadt gesichtet worden. Die Lady setzt die Jäger Tam und Faun, die aus dem Nordland stammen, auf die Echos an und quartiert sie im Hotel von Jades Vater ein. Bereits nach kurzem entflammt zwischen Jade und Faun eine unersättliche Liebe, die jedoch für beide zur Gefahr wird.

Jade ist kein gewöhnliches Mädchen, sie merkt, dass etwas an ihr anders ist. Ihr Spiegelbild scheint im Wasser mit ihr zu interagieren, was aber außer ihr niemand sieht. Auch hat sie Erinnerungen an ihre früheste Kindheit, denen ihr Vater immer wieder widerspricht. Die Zustände in der Stadt, die ständige Angst vor Verfolgung und Verhaftungen beunruhigen Jade und sie wünscht sich nichts sehnlicher als die Stadt zu verlassen. Sie schließt sich den Rebellen an und beginnt im Untergrund gegen die Lady zu kämpfen, was zu einem Problem wird, denn Faun steht im Dienst der Lady. Aber Jade kann nicht zurück, sie erfährt immer mehr Informationen, hört von einem Winterprinzen, von lebendige Echos und sieht eine Möglichkeit ihrer Stadt zu helfen.

Faunblut besitzt eine packende Handlung, die neue interessante Fantasyelemente besitzt. Statt den ewig gleichen Orks, Zwergen und Elfen gibt es hier Echos, mit wässrigem Blut, die den Menschen ähnlich scheinen. Schade finde ich allerdings, dass die Autorin ihr Hauptaugenmerk auf die Liebesgeschichte zwischen Faun und Jade legt, denn diese empfand ich als relativ langweilig. Auf der Rückseite des Buches steht ein Zitat aus der süddeutschen Zeitung, die den Roman ein wenig mit Romeo und Julia vergleicht. Diesem Vergleich würde ich durchaus zustimmen, wobei ich auch Romeo und Julias Liebesgeschichte aus heutiger Sicht alles andere als realitätsnah wirkt. So läuft es auch bei Faun und Jade, bereits nach dem zweiten Blick verlieben sie sich, obwohl er eine Bedrohung für sie darstellt. Sie lieben sich, vertrauen einander aber keine Geheimnisse an und sind schon nach wenigen Tagen durch so eng miteinander verbunden, als wenn sie sich bereits ewig kennen.

Dabei bietet die Geschichte so viel mehr als diese Liebelei. Der Autorin gelingt es, eine eigene Welt zu erschaffen. Eine Welt, die ein wenig an eine spätmittelalterliche Steampunk-Welt erinnert. Es gibt Elektrizität und Fahrstühle, aber auch Wasserwesen, verwunschene Echos und fremde Wesen. Allein das Hotel Larimar ist so fantasievoll und detailliert beschrieben, dass es Platz für viele Geschichten bietet. Die Handlung ist fast bis zur letzten Seite spannend. Es gibt viele unerwartete Wendungen und Entwicklungen, die aber zum Ende hin zu einer gut durchdachten Gesamtheit verbunden werden.

Insgesamt finde ich Faunblut aber durchaus lesenswert und wer einen größeren Faible für Liebesgeschichten hat, wird an Faunblut noch mehr Freude haben.

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