Die 3. Etappe der Radtour rund um Berlin führte über 52km von Friedersdorf nach Königs Wusterhausen. Für diesen Tag hatte der deutsche Wetterdienst eine Unwetterwarnung für Berlin und Brandenburg herausgegeben. Ab 13 Uhr sollte es zu schweren Gewittern kommen. Als wir nach einem ausgiebigen Frühstück losfuhren, war von Regenwetter aber noch nichts zu sehen. Wie an den vorherigen Tagen hatten wir Temperaturen über 30°C. Erschöpft von der vorherigen Etappe waren wir auch noch ein wenig, aber entlang von gut zu fahrenden Radwegen erreichten wir schon bald Rüdersdorf. In Rüdersdorf gibt es ein sehr schönes Freiluftmuseum, das wir an diesem Tag aber nicht noch einmal besichtigten. Außerdem gibt es einen großen Tagebau, in den man hinabsehen kann.
Von Rüdersdorf ging es weiter zur Schleuse nach Woltersdorf. Dort wurden in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts viele Filme gedreht und innerhalb des Aussichtsturms, von dem aus man eine fantastische Aussicht über Berlin und Brandenburg hat, gibt es eine kleine Ausstellung zur filmischen Vergangenheit von Woltersdorf. Auf dem Weg Richtung Erkner hatten wir mehrfach die Möglichkeit in Seen schwimmen zu gehen, was bei der anhaltenden Hitze auch dringend notwendig war. Weiter ging es entlang einer Kanal- und Flusslandschaften mit wunderschönen gelegenen Häusern, durch Wälder und kleine Dörfer.
Kaum hatten wir die Stadtgrenze von Königs Wusterhausen erreicht, begann es wie aus Eimern zu schütten. Also schnell die Regenjacke und den Poncho übergeworfen und weiter ging es. Das Lesen auf dem Navigationssystem wurde durch den starken Regen zwar ein wenig erschwert, aber zum Glück war es bis zum Hotel nicht mehr weit.
Da wir aufgrund des drohenden Unwetters relativ schnell gefahren waren, erreichten wir unser Ziel bereits am frühen Nachmittag. In unserem Etappenhotel, das Hotel Brandenburg, in Königs Wusterhausen wurden wir sehr freundlich begrüßt. Besonders begeistert war ich von dem Hotelhund, der sich über neue Gäste offensichtlich ganz besonders freut. Das angedrohte Unwetter blieb aus und so nutzen wir die Chance für etwas Kultur und besuchten das Schloss Königs Wusterhausen. Das Schloss ist leider nicht mehr so eingerichtet, wie es zu Friedrichs Zeiten einmal war, da es in der DDR als Standesamt genutzt wurde, aber dank der hervorragenden Führung wurde vergangenes gradezu wieder lebendig. Mit einem Eintrittspreis von 4,00 Euro, ermäßigt 3,00 Euro inklusive Führung ist das Schloss Königs Wusterhausen absolut zu empfehlen. Da es in diesem Hotel keine Küche gab, war kein Problem, da Königs Wusterhausen ein wenig größer ist und der von uns ausgewählte Italiener ziemlich leckeres Essen zauberte.