Zu Ostern habe ich von meiner Schwester ein Shitake-Pilzzuchtset geschenkt bekommen. Sie fand es eher lustig, ich habe mich aber tatsächlich riesig gefreut, da ich schon kurz vor Weihnachten auf dem Weihnachtsrodeo (Berliner Weihnachtsmarkt) diese Pilzzuchtsets entdeckt hatte. Statt wie gehofft der Weihnachtsmann, brachte mir somit statt dessen der Osterhase die eigene Pilzzucht für zu Hause.
Auf der Packung stand, dass man die Pilze bereits nach ca. 8 Tagen ernten könnte, was ich nicht wirklich glauben konnte. Der Pilz war auf einem Sägespäneklotz angesiedelt, den ich mangels Fensterbrett einfach auf die ausgeschaltete Heizung gestellt habe. Täglich habe ich den Klotz ein wenig mit Wasser besprüht und tatsächlich wuchsen die Shitake-Pilze mit rasanter Geschwindigkeit.
Werbung: Wo genau mein Pilzset her ist weiß ich nicht, es war ja ein Geschenk. Aber online scheint es eine Menge an unterschiedlichen Pilzzuchtsets für zu Hause zu geben z.B. hier hier bei Amazon oder hier bei ebay. Aber es scheint die Sets mit unterschiedlichen Pilzen auch in Gartenbaumärkten zu geben, z.B. wenn man bei www.baldur-garten.de nach Pilzen sucht. Muss man vielleicht einfach mal vorbeischauen, ob es sie auch vor Ort gibt. Ich möchte nämlich unbedingt auch noch andere Pilzsorten ausprobieren.
Die Shitake-Pilze auf dem Teller
Nach etwas mehr als einer Woche habe ich dann geerntet. Tatsächlich kam eine ziemliche Menge an Shitake-Pilzen zusammen. Mein Freund war etwas skeptisch, aber tatsächlich sahen die Pilze gut aus und hatten auch einen sehr interessanten Duft. Ich habe zuvor auch noch nie mit frischen Shitake-Pilzen gekocht, weshalb ich erst einmal googlen musste, wie man die verarbeitet. Offenbar muss man die Stengel abschneiden. Die Shitake-Pilze landeten dann in einer Eierreispfanne mit Gurke. Könnte tatsächlich eines meiner neuen Lieblingsgerichte werden, allerdings muss ich dann dringend noch einmal Pilze züchten. Das soll übrigens tatsächlich auch mit der bereits abgeernteten Pilzzucht noch einmal möglich sein.
6 Antworten zu “Shitake-Pilze im Wohnzimmer züchten”
Hallo Julia!
Ich selber habe noch nie Pilze selbst gezüchtet, kann aber bestätigen, dass Du mit Deinem Pilzzuchtset weiterhin Pilze ernten kannst. Das Myzel, also die „Pilzwurzel“ ist ja noch im Holz vorhanden. Die Pilze an sich sind nur die Fruchtkörper. Man muß das Holzdingsbums, in dem die wachsen, einfach wie gehabt weiter pflegen, befeuchten usw. Nach einer Weile treibt derPilz wieder Fruchtkörper. Durch das Abernten ist er ja nicht tot, das ist ungefähr so, als ob man bei einem Apfelbaum die Äpfel abmacht. Nach einer gewissen Zeit treibt’s erneut aus 😉
Viele Grüße
KleinerVampir
Deine Pilze schauen toll und sehr lecker aus.
Ich selbst hatte mal als ich noch klein war mit meinem Vater im Keller Champignons gezüchtet.
Da ich aber hier keinen geeigneten Keller habe hatte ich mir nie wieder Gedanken über eine eigene kleine Pilzzucht gemacht, aber dank deinem Post werde ich wohl doch mal bald Pilze auf dem Fensterbrett züchten können
Liebe Grüße
Armida
Total cool, das muss ich bei Gelegenheit auch mal probieren…
Richtig schöne Bilder! LG Olga
Hallo,
schoener Blog … Frage mich: welche Temperaturen und wieviel Licht brauchen Pilze im Haus ? Wie hast Du das gemacht ?
Danke !
Viele Gruesse,
Julia
Denke daran, dass Myzel wieder au einem neuen Baumstamm anzusiedeln. Der Pilz ist ein Organismus, der kranke und gefallene Bäume zersetzt zu wieder verwertbaren Materialien für andere Pflanzen. Er zieht die ganzen Stoffe aus dem Stamm und gibt sie an Dich weiter (wenn Du sie zu Dir nimmst). Wenn der Pilz zwischen 4 und 5 mal gefruchtet hat, brauchst Du einen neuen ‚Wohnort‘ wo er sich weiterhin von den Vitalstoffen ernähren kann und auch ausdehnen kann.
Und: Achte auf unbehandeltes Holz, am Besten wenn die Stadt Äste sägt. Im Herbst oder Winter, weil dann der Baum nicht spriesst und nach 3 Wochen Lagerung die Abwehr gegen Pilze abgebaut ist. Erst dann kann der Baumstamm oder Ast befruchtet werden.
Viel Spass und guten Appetit.
Diana