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Sri Lanka Rundreise mit Marco Polo YLT – Tag 10-11

Sri Lanka Rundreise mit Marco Polo YLT - Tag 10-11 1

Wandern in Sri Lanka auf den Schienen der Eisenbahn

Heute gibt es den vierten und damit vorletzten Teil meines Reiseberichtes zur Sri Lanka Rundreise mit Marco Polo Young Line Travel. Diese Tage zehn und elf gehörten für mich definitiv zu den Schönsten, auch wenn ich mich bei den vielen tollen Erlebnissen kaum entscheiden kann 🙂

Wandern Sri Lanka Reisfelder

10. TAG – Wandern in den Bergen Sri Lankas und planschen unterm Wasserfall

An diesem Tag wurden zum ersten Mal die FlipFlops gegen leichte Trekkingschuhe eingetauscht. In den Rucksack kamen neben Wasser auch noch Badesachen und schon konnte es los gehen. Mit dem Bus fuhren wir zum Beginn unserer Wanderstrecke. Der einheimische Wanderführer startete die Wanderung zu unserem Erstaunen direkt auf den Eisenbahnschienen. Da die Züge nicht allzu schnell und auch nicht sonderlich häufig fahren, hat man immer die Möglichkeit die Schienen rechtzeitig zu verlassen. Auch viele Schulkinder kamen uns entgegen und nutzten die Schienen als Schulweg.  Die Schienen führten entlang der Reisfelder, die zum Teil gerade erst bepflanzt wurde. Nach einiger Zeit ging es hoch in einen Wald, der unseren deutschen Wäldern nicht unähnlich war. Ich hätte mich dabei fast wie in Brandenburg gefühlt, wenn nicht überall duftendes Zitronengras von Waldboden in die Höhe gesprossen wäre. Der Wanderführer legte in Sarong und FlipFlops ein erstaunliches Tempo vor und führte uns an wundervolle Aussichtspunkte. Plötzlich war man in Mitten einer grünen Berglandschaft. Für mich ist es absolut faszinierend, wie unterschiedlich die Vegetation in Sri Lanka ist und wie schnell sich die Natur von Ort zu Ort ändert.

Wandern in den Bergen von Sri Lanka

Weiter ging es nach einer kleinen Pause mit faszinierendem Ausblick einen leicht steilen Weg hinab und entlang eines Trampelpfades durch Gestrüpp und Wiesen. Ab und zu stand eine Kuh mitten auf dem Weg oder ein paar Affen sprangen durch die Bäume. Plötzlich eröffnete sich uns der Blick auf einen großen Wasserfall. Nur ein paar Meter weiter stand ebenso plötzlich der Hotelchef mitten auf dem Wanderweg. Die Wanderung wurde vom Hotel aus organisiert und da wir offensichtlich etwas zu langsam gewandert waren, wurde die geplante Route ein wenig abgekürzt. Also ging es ein Stück zurück und über die Bruchkante des Wasserfalls hinweg zu einer etwas höher gelegenen Stelle mit mehreren kleinen Wasserfällen. Auch hier hatte es in den Tagen zuvor sehr viel geregnet, weshalb die Strömung und der Wasserfall wohl stärker waren, als normalerweise üblich. Etwas unschlüssig standen wir so zuerst vor dem natürlichen Wasserbecken, dessen Fluss durch den aufgewühlten Sand etwas braun gefärbt war. Zuerst stieg dann der Wanderführer ins Wasser und teste, ob es für uns sicher genug sei. Nach seiner Zustimmung sprang unser Guide ins Wasser, was die meisten von uns ermutigte auch eine Erfrischung im kühlen Nass zu suchen. Eine wundervolle Erfrischung in einem natürlichen Whirlpool! Das Hotel hatte zusätzlich einige Mitarbeiter beauftragt, die uns mit eisgekühlten Getränken versorgten. Ein toller Service.

Wandern und Wasserfälle im Hochland von Sri Lanka

Nachdem wir nun ausgeruht waren, meldete sich der Hunger. Inzwischen war es früher Nachmittag und wir machten uns auf den Weg zu der kleinen Hütte einer Dorffamilie. Dort erwarte uns eine sehr freundliche Familie. Wir nahmen vor dem Haus Platz und konnten uns an einem großes Buffet mit ceylonesischen Speisen erfreuen. Da man in Sri Lanka normalerweise mit der Hand isst, haben wir dies hier auch gemacht. Für mich war das kein Problem, beim Essen mit Händen kann man schließlich viel weniger falsch machen, als wenn man vier Gabeln und fünf Messer zur Verfügung hat. Das Essen war wiederum extrem lecker. Neben Dhalcurry, gab es ein Okra- und ein Kürbiscurry, Papadam, verschiedene Süßsspeisen und andere Köstlichkeiten. Ob das Essen wirklich von der dort lebenden Familie gekocht wurde, würde ich bezweifeln, da wiederum der Hotelchef und offensichtlich auch ein Koch vor Ort waren, da schmähte jedoch in keinster Weise den Genuss. Gut gesättigt legten wir das letzte Stück zum Bus zurück.

Typische ceylonesische Küche Sri Lanka

11. TAG  – Elefanten, Krokodile, Warane, Pfauen, Wasserbüffel und mehr

Auf diesen Tag hatte ich mich im Vorfeld bereits gefreut, denn auf dem Programm stand eine Safari. In Sri Lanka gibt es nach offiziellen Angaben noch 4000 wild lebende Elefanten. Die Elefanten begegnen einem natürlich nicht am Strand oder in den Städten, sondern leben in den großen Nationalparks. Die indischen Elefanten sind deutlich kleiner als die afrikanischen und haben auch nur in wenigen Fällen Stoßzähne. Das bedeutet, das sie zumindest wegen des Elfenbeins kaum gejagt werden. Ein Problem ist allerdings, das die Elefanten teilweise auf die Felder der Dorfbewohner kommen und dort die Ernte zerstören, was teilweise leider zu Radikallösungen der Bewohner führt.

Safari Yala Nationalpark Sri Lanka

Wir fuhren zum Yala Nationalpark und stiegen dort in mehrere Jeeps um. Schon der Eingangsbereich zum Nationalpark ist ein Erlebnis. Überall gibt es Wasserbüffel, die in Wasserlöchern liegen und entspannen, sowie kunterbunte Pfauen und andere Vögel. Im Park fuhren wir über den ziemlich schlaglochlastigen Weg und hielten Ausschau nach weiteren Tieren. Bald zeigte sich der ersten Waran. Der Jeepfahrer hatte natürlich deutlich mehr Erfahrung im Tiere erkennen und wies uns auf verschiedenste Vogelarten hin. Als er in der Ferne das erste Krokodil entdeckte, mussten wir schon ganz genau hinschauen. Den großen Elefanten, der sich im Schutze der Bäume mit Erde bewarf, konnten wir jedoch ganz genau erkennen. Hier haben die Elefanten tatsächlich noch die  Chance in ihrer natürlichen Umgebung zu leben. Touristen in Jeeps sind vielleicht nicht wirklich ideal, aber die wild lebenden Elefanten sind von großer Bedeutung für den Tourismus Sri Lankas, weshalb der Schutz der Tiere in den Nationalparks auch einen hohen Stellenwert besitzt. Etwas später entdeckten wir auch noch einen zweiten Elefanten, an dem unser Fahrer diesmal beinahe vorbeigefahren wäre. Einmal an die Scheibe klopfen reichte aber aus, um ihn zum halten zu bewegen. Ebenso wie die Affen im Affencamp hätte ich auch die Elefanten wohl stundenlang beobachten können, allerdings mussten wir nach einiger Zeit weiterfahren. Am Meer durften wir aus dem Jeeps aussteigen und uns die Beine ein wenig vertreten. Nach einer längeren Pause ging es zurück durch den Park, vorbei an Rehen und Wildschweinen, hinein in den Sonnenuntergang. Ein wiederum wunderschöner, erlebnisreicher Tag in Sri Lanka.

Jeep Safari im Yala Nationalpark Sri LankaElefanten im Yala Nationalpark Sri Lanka

Elefantenfelsen im Yala Nationalpark Sri LankaPfau bei Safari Sri Lanka


4 Antworten zu “Sri Lanka Rundreise mit Marco Polo YLT – Tag 10-11”

    • Sri Lanka ist auch wirklich wunderschön. Was mich übrigens erstaunt hat, war, dass dort auch sehr viele Familien mit Kleinkindern Urlaub machen. Die Anreise ist natürlich ziemlich weit und anstrengend, aber wenn man erst mal da ist, ist ein unvergesslicher Urlaub garantiert 🙂

  1. Wow! Zu dieser Jahreszeit so einen Urlaub zu machen ist ja doppelt gut! Wirklich ganz tolle Bilder! Da kann man glatt neidisch werden 🙂
    Viele Grüße, Nadja

    • Danke, bei so schönen Motiven kann man allerdings nicht viel falsch machen. Sri Lanka ist ein wundervolles Reiseziel. Das Ziel dieser Reise war übrigens, den Winter zu überlisten. Als wir zurückkamen und ein paar Tage später mit Sonnenschein und 13°C begrüßt wurden, dachten wir, wir hätten es geschafft. Inzwischen liegen allerdings wieder mehrere Zentimeter Schnee in der Stadt…

      Liebe Grüße

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