Jedes Jahr fragt man sich aufs Neue: Wann beginnt die Blaubeerzeit? Wann kann ich endlich wieder Blaubeeren im Wald sammeln? Ende Juni ist es dann soweit und die Blaubeerzeit beginnt. Hier in der Prignitz, im nördlichen Brandenburg, sind die Wälder voll von Blaubeersträuchern und wenn das Wetter so feucht ist, wie in diesem Jahr, ist das Blaubeeren sammeln eine einzige Freude. Wir waren mehrfach in den Wäldern hier in der Gegend unterwegs und man kann stundenlang Blaubeeren sammeln. Um ein Körbchen Blaubeeren zu sammeln, braucht es aber auch seine Zeit.
Die kleinen süß-säuerlichen Beeren schmecken so lecker, das zwischendurch immer mal wieder eine im Mund verschwindet. Aber auch so dauert es, bis sich das Körbchen mit Blaubeeren füllt. Wenn man dann aber eine Weile Blaubeeren gesammelt hat, kann man mit den Beeren verschiedenste Rezepte für Blaubeeren ausprobieren.
Blaubeerernte kurzgefasst
Wann kann man Blaubeeren sammeln?
Die beste Zeit zum Blaubeeren im Wald sammeln ist zwischen Ende Juni und Mitte Juli. Je nach Wetterbedingungen kann der ideale Erntezeitpunkt für wilde Blaubeeren auch etwas früher oder später sein.
Wo finde ich Blaubeeren?
Blaubeersträucher wachsen als Bodendecker im Wald, meist in großen Gruppen, so dass man, sobald man die ersten Pflänzchen entdeckt hat, gleich vor ganzen Feldern steht. Bei Mundraub.org kannst du hier schauen, ob jemand Blaubeerpflanzen in deiner Region eingetragen hat.
Was brauche ich zum Blaubeeren ernten?
Um Blaubeeren im Wald zu sammeln, brauchst du nur ein Körbchen oder eine Schale. Außerdem Kleidung, die dreckig werden darf. Meist bekommt man vom Blaubeeren pflücken ziemlich bläulich verfärbte Finger und der Saft der Blaubeeren lässt sich aus heller Kleidung nicht so gut entfernen.
Inhaltsverzeichnis
Blaubeeren im Wald sammeln
Schau dir die Pflänzchen an: Sie sind wirklich nicht zu verwechseln. Als Bodendecker wachsen sie niedrig, die Blaubeeren sind erst grün und verfärben sich dann mit der Reife in ein dunkles Blau. Und bring entweder ausreichend Zeit oder ein paar Helfer zum Blaubeeren sammeln mit. Denn bis du eine größere Menge der kleinen Beeren gesammelt hast, vergeht auch einiges an Zeit. Aber du bist dabei mitten im Wald an der frischen Luft und die Blaubeeren sind so viel leckerer als die Kulturheidelbeeren aus dem Supermarkt, so dass sich der Aufwand Blaubeeren im Wald zu sammeln auf jeden Fall lohnt.
Und weil du nun jede Menge Blaubeeren im Wald gesammelt hast, habe ich noch ein Rezept zur Verarbeitung der Blaubeeren für dich: Polnische Jagodzianki, Hefebrötchten gefüllt mit Blaubeeren.
Rezept Jagodzianki – Polnische Blaubeerbrötchen
Mein Rezept stammt von Großstadtgärtner, einer Freundin mit polnischen Wurzeln. In Polen bekommt man zur Blaubeerzeit die kleinen Blaubeeren vielerorts zu günstigen Preisen an den Straßenrändern, frisch aus dem Wald gesammelt. Sie sind auch eine super leckere Füllung für Piroggen, aber heute wollen wir uns das Rezept für Jagodzianki, polnische Blaubeerbrötchen, anschauen. Dieses Hefegebäck gefüllt mit Blaubeeren schmeckt am Besten ganz frisch aus dem Ofen. Natürlich kann man die Jagodzianki auch am nächsten Tag noch essen, solltest du jedoch sehr viele gebacken haben, empfiehlt es sich, die Brötchen nach dem Abkühlen einzufrieren.
Hier sind die Blaubeerbrötchen allerdings immer ganz schnell nach dem Backen aufgegessen.
Zutaten zum Blaubeerbrötchen backen
- 500g Mehl
- 250ml Milch
- 100g Zucker
- 1 halber Würfel Hefe
- 100g Butter
- 1 TL Salz
- 2 Eier
- 500g Heidelbeeren
Jagodzianki – So werden die polnischen Blaubeerbrötchen gebacken
Zuerst setzt du die Hefemischung an. Dafür machst du die Milch ein bisschen warm und verrührst die warme Mild mit der Hefe. Dann gibst du einen Esslöffel Zucker hinzu, sowie 4 Esslöffel Mehl und lässt alles 10 Minuten gehen. In der Zwischenzeit kannst du deine gewaschenen Blaubeeren mit der Hälfte des Zuckers vermengen.
Nun nimmst du das restliche Mehl und den Zucker, eine Prise Salz, sowie ein Ei und verknetest alles mit der Hefemischung zu einem Teig. Der Teig sollte nun eine Stunde abgedeckt an einem warmen Ort gehen.
Der Teig sollte nun auf das doppelte seiner Größe angewachsen sein. Nun kannst du den Teig für die Jagodzianki in etwa 16 Portionen teilen. Jede Portion wird in der Hand zu einem Fladen gedrückt. Mit einem Löffel wird nun die Heidelbeerfüllung auf den Fladen gegeben und dann alles zu einem Brötchen geformt. Nach 2-3 Brötchen hast du dann auch raus, wie viel Füllung in ein Jagodzianki hineinpasst, so dass du es noch gut zumachen kannst.
Jetzt legst du deine Jagodzianki Heidelbeer-Brötchen auf ein Blech bzw. besser auf zwei Bleche, denn sie brauchen ausreichend Platz zwischeneinander. Lasse sie jetzt noch einmal mindestens 10 Minuten gehen. Danach kannst du die Jagodzianki mit einer Mischung aus Ei und Milch bestreichen.
Nun kommen die Jagodzianki für 20 Minuten in den auf 180 Grad vorgeheizten Ofen. Wenn du die frischen Heidelbeer-Brötchen aus dem Ofen holst, kannst du sie noch warm mit etwas Zucker oder Puderzucker bestäuben.
Fertig sind die super leckeren Jagodzianki!
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Weitere Rezepte mit Blaubeeren
Frische Blaubeeren in Joghurt, Müsli oder auf Porridge
Frische Blaubeeren sind super leckere im Joghurt, im Müsli oder auch im Haferbrei. Die frisch geernteten Blaubeeren halten sich im Kühlschrank auch problemlos einige Tage.
Blaubeermarmelade selber machen
Wenn du wirklich fleißig warst und viele Blaubeeren im Wald sammeln konntest, lohnt es sich Marmelade daraus zu kochen. Hierfür verwendest du Gelierzucker aus dem Supermarkt und kochst die Blaubeeren damit ein. Nun brauchst du nur noch ein paar Schraubgläser und der Marmeladenvorrat ist für dieses Jahr gerettet.
Blaubeeren im Tiefkühler
Blaubeeren lassen sich auch problemlos im Tiefkühler einfrieren. Ich nutze hierfür immer Zip-Beutel, die ich mehrfach verwende. So hat man keinen Plastikmüll und kann das Volumen des Tiefkühlers ideal nutzen. Wenn du dann Blaubeeren für deine Jagodzianki, für deinen Joghurt oder als Füllung für Piroggen oder Germknödel benötigst, holst du dir einfach die gewünschte Menge Blaubeeren aus dem Tiefkühler.
Wilde Ernte Rezepte
Hast du Lust auf weitere Rezepte, die du mit deiner wilden Ernte von Wald und Wiesen ganz einfach selber machen kannst? Bei Funkelfaden findest du zum Beispiel Rezepte für selbstgemachte Holunderblütensirup oder auch leckeren und gesunden veganen Löwenzahnhonig. Schau einfach mal rein:
4 Antworten zu “Blaubeeren im Wald sammeln + Rezept für Jagodzianki”
Hallo Julia,
tolle Ernte!
Du bist ja schon wieder in Wald und Flur unterwegs. Hast Du keine Angst vor dem Fuchsbandwurm? In unserer Gegend ist das beim Beerensammeln im Wald ein Problem, Beeren und andere Sachen in Bodennähe sammeln ist nicht grand ungefährlich hierzulande.
Dein Rezept hört sich sehr lecker an, das kann man bestimmt auch mit anderen Beeren abwandeln. Bei uns im Garten gab es dieses Jahr sehr viel Johannisbeeren, Stachelbeeren so gut wie gar nicht.
Bald ist übrigens wieder Holunderzeit – der Strauch unserer Nachbarin hat sehr viele Dolden mit (bislang noch grünen) Beeren 🙂
Lieber Gruß
KleinerVampir
Hallo Julia,
da bin ich direkt neidisch denn bei uns sind sie noch nicht reif, jedenfalls nicht auf „meinen Plätzen“? im Wald. Die sind am Berg oben und dort dauerts noch etwas. Es ist wie Du sagst, es dauert ziemlich lange aber es ist es wert. Dein Rezept möcht ich jedenfalls ausprobieren, es sieht ziemlich verlockend aus.
Liebe Grüße,
Margot
Anderthalb Stunden für 1 kg… Aber die Marmelade war so hammerlecker, dass meine Familie nicht nur die großzügige Gelierprobe sondern gleich ein ganzes Glas aufgefuttert hat. Die anderen habe ich versteckt! Und heute noch mal drei Gläser eingekocht.
Hi Julia,
Diese Broetchen sind ein Teil meiner Kindheit! Meine polnische Oma hat sie immer gebacken, wenn wir in den Sommerferien zu Besuch kamen. Leider hat weder meine Mutter noch die Oma das Rezept an mich weitergegeben. Vor Kurzem bin ich auf deinen Blog aufmerksam geworden und nun habe ich dieses Rezept darauf gefunden. Du schenkst mir damit Erinnerungen, die ich hier in meiner neuen Heimat wiederaufleben lassen kann. Ich kann meine Dankbarkeit nicht in Worte fassen!
Dein Blog ist uebrigens fantastisch. Da wir auch gerade renovieren und alles Moegliche 2nd Hand kaufen oder geschenkt bekommen, nutze ich deine Upcycling Projekte als Inpsirationsquelle.
Liebe Gruesse aus den USA,
Yvonne