Im November an Sommertage zurückdenken ist doch wunderbar! Draußen sowieso nur Regen. Zum Ende des Sommers habe ich meinen Besuch beim Tag der Wolle mit einem verlängerten Ausflug nach Freiburg verbunden. Die Anreise mit der Bahn war aufgrund von Gleisarbeiten extrem lang, mit dem Flugzeug konnte ich nicht fliegen, da ich meinen ausweislosen Pflegesohn unterwegs war. Also wurde die Chance direkt genutzt und einen mehrtägigen Aufenthalt in Freiburg gebucht. Gleich am ersten Tag begrüßte uns strahlender Sonnenschein und Temperaturen jenseits der dreißig Grad, mein Traumwetter, also ging es auch nach zehnstündiger Fahrt direkt los zu einem Ausflug . Der Wetterbericht hatte schließlich schon für den nächsten Tag einen Temperatursturz um knapp 20 Grad vorausgesagt.
Koffer ins Hotel Schemmer, ein niedliches altes Hotel, mit Dusche und WC auf der halben Treppe und leckerem Frühstück und wieder zurück zum Hauptbahnhof. Die Menschen in Freiburg scheinen ja wirklich mehr als nett zu sein, aber dazu später mehr. Auf jeden Fall wussten wir schnell, wie man zum Schauinsland, dem Hausberg direkt bei Freiburg kommt. Einfach ein paar Stationen mit der Tram und dann mit dem Bus. Das Streckennetz ist doch sehr überschaubar. Von der Talstation geht es dann mit der Schauinslandbahn, Deutschland längster Umlaufbseilbahn, auf 1284m hinauf.
Schon die Fahrt ist ein Erlebnis. Mit 12,50 Euro für Hin- und Rückfahrt nicht ganz günstig, aber eine brauchbare Alternative gibt es ohne Auto sowieso nicht, also genießen. Oben angekommen hat man einen großartigen Blick über die umliegenden Berge. Für mich als Berliner sind das tatsächlich ziemlich hohe Berge. Wer noch höher hinaus möchte, kann auf dem Schauinslandturm steigen. Dort ist dann auch eingezeichnet, wo sich Deutschland, die Schweiz und Frankreich treffen. Sehr gerne hätte ich auch einen Abstecher über die Grenze gemacht, das war diesmal aber leider nicht möglich. Dafür aber eine wundervolle Wanderung, über Wiesen, vorbei an Ziegen, Pferden und kleinen Eidechsen, selbst ein Falke flog über uns hinweg. Wir haben den Naturwanderweg gewählt, ausgeschildert sind aber verschiedene. Da es wirklich sehr heiß war, konnte mich auch das eisige Kneippbecken nicht schrecken. Eine angenehme Erfrischung. Für den Rundweg benötigten wir mit, sehr vielen Pausen, etwa drei Stunden. Vermutlich kann man ihn auch locker in der Hälfte der Zeit schaffen, aber warum eilen, wenn es dort oben doch so schön ist und die Sonne scheint?
Dieser Tag war auch leider das einzige Geschenk vom Wettergott, aber auch kühlere, halbwegs regenfreie Tage kann man in Freiburg gut verbringen. Zum Beispiel mit einem Spaziergang durch die Altstadt, die gleichzeitig das Zentrum ist und in der es gleich mehrere spannende Stoffländen gibt, einem Besuch des Münsters oder auch einer Fahrradtour Überall in Freiburg sieht man Fahrräder, Fahrradwege und Fahrradstraßen, auch ein Fahrrad zu mieten ist gar kein Problem, zum Beispiel am Hauptbahnhof, an dem es auch einen großen, gesicherten Fahrradparkplatz gibt. Und dann kann es losgehen. Mit dem Fahrrad an der Dreisam entlang folgt man einem der vielen gekennzeichneten Wege. Wir hatten keinen wirklichen Plan gefasst, das Wetter lud ganz spontan doch zu einer kleinen Tour ein und so landeten wir ein wenig zufällig beim Mundenhof.Ein traditionsreicher Tierpark, der jederzeit geöffnet und kostenfrei ist. Spenden kann man natürlich, aber generell ist der Zugang für jeden offen, was eine schöne Variante ist. Der Tierpark ist nach den verschiedenen Kontinenten geordnet, es gibt Büffel, Giraffen, Erdmännchen, Affen und viele andere Tiere, die alle ziemlich große Freiflächen haben, um halbwegs artgerecht zu leben. Sogar ein Aquarium ist für große und kleine Besucher vorhanden. Für meinen schon recht großen Pflegesohn eines der Highlights des Urlaubs, da er schon immer mal in einen Zoo wollte, ich aber in Berlin nicht so gerne in den Zoo gehe. Wenn man aber zufällig über einen kleinen Tierpark stolpert, dann kann man sich so einen Besuch natürlich nicht entgehen lassen. Leider hatten wir nur einen Tag richtig sommerlich schönes Wetter, aber auch bei Regenwetter gibt es in Freiburg und Umgebung so viel zu sehen. Mehr von dem, was ich in Freiburg erlebt und wie ich das schlechte Wetter ebenfalls effektiv genutzt habe gibt es bald oder jetzt schon auf YouTube.
2 Antworten zu “Der Freiburger Schauinsland bei Sonnenschein”
Freiburg ist schön.. Aber an der Ems liegen wir nun nicht wirklich ?
Schön das es Dir gefallen hat bei uns
Ahhh…. entschuldige! Geographie und ich 😀