Obwohl ich in diesem Jahr noch nicht so viel Zeit im Garten verbringen konnte, grünt und blüht es bereits überall. Da es ein Problem mit der Wasserversorgung gab, wurde das Wasser erst Ende Mai angestellt. Auch ein Grund, warum es mich bisher kaum in den Garten gezogen hat. Die Erdbeeren sind zum Glück erstaunlich pflegeleicht. Obwohl sie noch nicht ein einziges Mal gegossen wurden und es meiner Meinung nach eher trocken in Berlin war, gedeihen sie prächtig. Ich denke, nächste Woche kann ich mit der Ernte beginnen. Es gibt auch unglaublich viel Salat, aber dummerweise auch einiges an Unkraut, das ich hier noch nicht entfernt hatte. Inzwischen sehen die Beete aber wieder ordentlich aus und ich esse sehr, sehr viel Salat. Was wirklich wuchert, ist der Topinambur. Jedes Mal reiße ich einige der Pflanzen raus, aber beim nächsten Besuch sind wieder jede Menge nachgewachsen. Interessanterweise wachsen unterhalb des Topinamburs auch einige andere Pflanzen wie zum Beispiel Zucchini, die im Schatten des Topinamburs deutlich besser gedeihen, als die Pflänzchen, die in der prallen Sonne stehen. So hat der Topinambur zumindest seinen Sinn. Im letzten Herbst habe ich wochenlang fast jeden Tag Topinambur gegessen, da so unglaublich viele Knollen daran gewachsen sind. Ich habe das ganze Beet umgegraben und dachte eigentlich, ich hätte alle Knollen gefunden. Ganz offensichtlich nicht und ich vermute, dass es im September wieder sehr viele Topinamburgerichte geben wird, von Salat mit Topinambur, über Topinambur gekocht wie Pellkartoffeln mit Quark, bis hin zu gebratenen Topinambur und Topinamburpüree. Die Knollen sollen ja auf jeden Fall sehr gesund sein, also werde ich mich nicht beschweren, sondern meine sehr saisonal orientierte Ernährung darauf einstellen.
Immer wieder schön finde ich auch zu sehen, wie sich Pflanzen entwickeln und ich kann mich gar nicht entscheiden, ob ich eine Jahreszeit schöner als die andere finde. Nur der Winter, wenn er dunkel und nasskalt ist, hat es mir nicht so angetan, wobei es natürlich auch schöne Wintertage gibt. Aber ansonsten begeistern mich am Apfelbaum sowohl die ersten Knospen, als auch die kleinen Apfelfrüchte, die dann daraus entstehen und ich schaue bei jedem Besuch wieder, wie groß die Äpfelchen schon geworden sind.
Natürlich gehe ich nicht nur zum Arbeiten in den Garten, wobei ich in diesem Jahr auch noch in einem zweiten Garten Giersch und anderem Unkraut den Kampf angesagt habe. Aber auch zum Entspannen, gemeinsamen Essen, Reden und Kartenspielen ist so ein Besuch im Garten ideal. In diesem Jahr geht es dabei besonders lustig zu, wenn wir ein paar der Jugendlichen aus meinen Nähworkshops dabei haben, denen die frische Luft sicher auch gut tut, die aber auch gerne ein wenig Hand anlegen und bei der Gartenarbeit helfen.
Was habt ihr in diesem Jahr auf euren Balkonen und in euren Gärten angepflanzt?
3 Antworten zu “Glückliche Schrebergartenzeit”
Hallo Julia!
Bei Dir hat ja inzwischen die Gartensaison schon kräftig begonnen 🙂
Wir haben hier an unseren Tomaten schon Fruchtansatz, außerdem bei den Stachel- und Johannisbeeren. Die Gurke gedeiht (die zweite ging ein) und auch bei den Wichtelblumen geht es vorwärts.
Unsere Äpfel blühen aber erst, Du schinst da eine recht frühe Sorte zu haben…..
Bei den Wichtelblumen: Samentüte 2 sind übrigens Astern! :-))
Die Wichtel-Blumenmischung blüht (wenn auch spärlich) in weiß, das Pflänzchen kenne ich allerdings nicht mit Namen. Muß Dir die Tage mal ein Bild für die Pinwand schicken.
LG KleinerVampir
Das klingt ja toll! Meine Gurkenpflanzen kommen jetzt erst aus der Erde. Es ist in diesem Jahr auch gefühlt besonders warm. Erdbeeren konnte ich auch schon ernten 🙂
Alles Liebe,
Julia