Werbung – Jetzt ist auch der Februar fast vorbei und ich wollte euch gerne noch von meinem kleinen Ausflug nach Toulouse Ende Januar erzählen. Vom ersten Flug und dem über den Wolken sein, hatte ich euch ja bereits berichtet. Toulouse war eine spontane Entscheidung aufgrund des günstigen Flugangebotes und auch die Hotels sind im Januar in Toulouse sehr günstig, also ideal, wenn man mit kleinem Budget nach Frankreich reisen möchte. Allerdings war es auch kalt, um die 4 Grad, teilweise neblig und regnerisch, so dass man sich gut einpacken musste, um die Stadt zu erkunden. Übernachtet haben wir in diesem sehr zentral gelegenen Appartementhotel, in direkter Nähe zur Garonne und zum Zentrum, idealerweise auch fußläufig zum Flughafenbus. Ein geräumiges und sauberes Appartement in einem größeren Komplex, ruhig gelegen und erstaunlich preiswert. Da Restaurants in Frankreich doch meist etwas teurer sind, finde ich es schon praktisch, wenn man eine kleine Küche im Zimmer hat, auch um dort morgens zu frühstücken und das gilt noch mal besonders, wenn die jugendliche Reisebegleitung nicht gerne auswärts isst, da sie immer besorgt ist, dass ihr seiner Meinung nach noch etwas linkischer Umgang mit Besteck ins Auge fällt. Schon am Flughafen hatte ich ein 72-Stundenticket für Touristen erworben, mit dem man sowohl den Flughafenbus, als auch alle öffentlichen Verkehrsmittel in Toulouse und eine Vielzahl der Sehenswürdigkeiten besuchen kann. Auf jeden Fall eine sinnvolle Anschaffung, da man sich so Zeit und Geld beim einzelnen Ticketkauf spart. Toulouse kann man wunderbar zu Fuß, aber auch mit der hochmodernen U-Bahn, den Straßenbahnen und Bussen erkunden. Da Airbus seinen Standort direkt bei Toulouse hat und auch für die Raumfahrt hier produziert wird, scheint die Stadt über gute finanzielle Mittel zu verfügen, zumindest ist technisch alles auf dem neuesten Stand. Leider ist die Cité de l’espace, das große, interaktive Raumfahrtmuseum, im Januar komplett geschlossen. Als Alternative gibt es aber ein weiteres Museum, das ideal für alle Technikbegeisterten ist. Da gehöre ich jetzt nicht unbedingt dazu, aber für den Teenager war der Besuch des Musée Aeroscopia, des Luftfahrtmuseums, das absolute Highlight. Das Museum befindet sich etwas außerhalb von Toulouse, bei der Flugzeugproduktionsstätte von Airbus. Man kann aber problemlos mit der Straßenbahn hinfahren. Den Eingang zu finden war dann nicht ganz so einfach. Zwar sieht man die große Halle des Museé Aeroscopia schon von weitem, allerdings ist sie nicht ausgeschildert und zwischen Straßenbahnhaltestelle und Museum liegt eine Autobahn. Nach einem ziemlichen Umweg fanden wir heraus, dass man einfach nur zurück in die Richtung gehen muss, aus der die Straßenbahn kommt und dann eine Brücke direkt über die Autobahn führt. Dann steht man schon direkt vor verschiedenen Flugzeugen, einer Concorde, einer Frachtmaschine und einer älteren Passagiermaschine und der Teenager war hier schon absolut begeistert. Schließlich war er am Tag zuvor das erste Mal geflogen und nun diesen Flugzeugen so nahe zu kommen, war für ihn besonders spannend. Im erst 2015 eröffneten Museé Aeroscopia befinden sich dann weitere Flugzeuge, die man dann aus ganz besonderen Perspektiven betrachten kann.Durch die Concorde und den Airbus A300 kann man hindurchlaufen, teilweise gibt es gläserne Böden und keine Innenverkleidung, so dass man sich die Technik ansehen kann, teilweise aber auch ganz spezielle Einrichtung mit Dusche und Bett im Flugzeug. Schon spannend, auch wenn man kein Flugzeugfan ist. Im Januar sollte man sich allerdings auch warm anziehen, das Museum ist nicht beheizt, dafür aber auch so gut wie leer. Außerdem gibt es verschiedene interaktive Spielereien, unter anderem einen Flugsimulator. Wer mehr sehen möchte, kann sich hier den kleinen Videozusammenschnitt von unserem Besuch im Museé Aeroscopia ansehen. Es ist auch möglich, an einer Führung durch die Produktion von Airbus teilzunehmen und dabei zu sein, wenn die neuesten Flugzeugmodelle gebaut werden. Dafür sollte man allerdings vorab reservieren, im Januar wäre das auch kurzfristig möglich gewesen, mein junger Begleiter war aber von den vielen Eindrücken im Museum so überwältigt, dass ihm dieser Ausflug bereits gereicht hat.Stett für technisches interessiere ich mich eher für historisches, wovon man davon in Toulouse so einiges finden kann. Allerdings ist es im Winter natürlich auch kaum möglich, den ganzen Tag durch die Stadt zu spazieren. Dennoch ist es wundervoll, durch die kleinen Gassen mit den vielen alten Häusern zu schlendern, hier und da in die kleinen Läden zu schauen, im Sommer muss es großartig sein. Im Winter lässt einen der ein oder andere Crêpe mit Nutella wieder ein bisschen zu Kräften kommen, außerdem kann man sich mit dem Touristenticket auch in den vielen kleinen Museen bei einem Besuch ein wenig aufwärmen. Die Kirchen sind natürlich allesamt einen Besuch wert, besonders schön fand ich den Jakobinerkonvent in Toulouse. Vielleicht auch ganz besonders im Winter, wenn man der einzige Tourist ist, der durch den alten Komplex schlendert, mit viel Ruhe, sodass man sich ein wenig vorstellen kann, wie es hier in früheren Zeiten gewesen sein mag.
Und die Abendstimmung ist an solch kalten Tagen natürlich wundervoll. Am Ufer der Garonne sitzen die Franzosen selbst bei diesen eisigen Temperaturen und sehen zu, wie die Sonne langsam verschwindet. Und das natürlich schon recht früh. Gerade an solch kalten, kurzen Tagen ist ein Appartementhotel dann auch wieder von Vorteil. Wenn man nach einigen Stunden draußen leicht durchgefroren zurück kommt, zuvor noch den französischen Supermarkt durchstöbert hat, geht so ein Wintertag in Toulouse mit vielen Erlebnissen und selbstgekochtem Essen doch dann auch sehr entspannt zu Ende.
Am nächsten Tag haben wir dann einen Ausflug nach Carcassonne gemacht, viele von euch gehen es bestimmt von dem beliebten Brettspiel, in echt ist es aber noch deutlich großartiger und unbedingt einen Ausflug wert.
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2 Antworten zu “Toulouse im Januar”
Oh – Carcassone kenne ich – Interrail vor 20 Jahren, aber Toulouse noch nicht. Hört sich interessant an. Werde ich mir merken. Danke für Deinen Reisebericht.
Intervall vor 20 Jahren klingt nach großartigen Erinnerungen – Mich führte der Zug einmal durch den Osten Europas und im nächsten Jahr durch Skandinavien – vorwiegend mit auf dem Bahnsteig schlafen, Hauptmahlzeit Knäckebrot. Aber schön wars 😀
Alles Liebe,
Julia